Montag, 30. April 2012

Trash-Show #2: Monster Brawl



Wofür braucht man "The Avengers" wenn man diese Helden hier hat? Ja, die Vorfreude war groß, vor allem Trashfans fanden die Vorstellung, das sich ein paar kultige Horrorviecher eins auf die Mütze geben, ziemlich genial. 

 
Die Idee ist ja auch toll, und aus Wrestling und Monstern kann man doch was schönes basteln, und genau deswegen frage ich mich wie man daraus eine Langeweilershow höchsten grades machen konnte. Die Einführung so mancher Charaktere ist schon ziemlich gut gemacht(die 'Doku' über den (fast) ausgestorbenen Swamp Gut war wohl das faszinierendste an dem ganzen Film), doch irgendwann wirds einfach langweilig weil nichts neues kommt. Das Design ist ganz nett, doch was fehlt ist die Atmosphäre die grade bei so einem Event absolut nicht fehlen darf. Was also ist passiert? Gähner haben sich ihren Weg gebahnt, die Augenlider wurden schwer, und irgendwann wars einem dann auch scheiß egal, wer denn das stärkste Monster der Welt sei. Es wird zwar nicht alles verkehrt gemacht, zum Beispiel sind die typisch aufgedrehten Moderatoren so wie sie sein müssen, total durchgeknallt, doch dann hackts auch schon beim aufzählen weiterer positiver Sachen. Das schlimmste ist ja, das man dieses Turnier, bestehend aus der Witch Bitch, dem Werwolf, Frankenstein, Swamp Gut, Zombie Man, Zyklop und Lady Vampire, gar nicht zu Ende gebracht hat, manche Fights wurden schlichtweg aussenvorgelassen. Ok, wenn man so will hätte ich auch keine weiteren Kämpfe überstanden, ohne das ich eingeschläfen wäre(mein Gott, die haben wirklich immer wieder die gleichen Moves gebracht), doch das muss nicht sein, denn so wird nichtmal die Frage, wer denn der Stärkste sei, beantwortet. "Monster Brawl" hätte für die breit gefächerte Trashanhängerschaft eine Erfüllung sein können, doch für die meisten wird der Film zu einer Erinnerung die innerhalb der nächsten 24 Stunden verdrängt wird. 


Media Monday Nummero 44

So, zum Monatsende hau auch ich nochmal die Fragen zum Montag raus:


1. Der beste Film mit Guy Pearce ist für mich wohl "Memento"(wobei ich dem Film auch nur 6 Punkte gegeben habe). Ich habe einfach noch zu wenig von ihm gesehen, überzeugen konnte er mich bis jetzt aber nicht.

2. Paul Thomas Anderson hat mit "There Will Be Blood" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil man ein so außergewöhnliches Drama selten zu sehen bekommt, wie er die ganze Geschichte inszeniert und die Spannung über die lange Laufzeit am leben hält, ist ziemlich beeindruckend.

3. Der beste Film mit Mila Kunis ist für mich "Black Swan". Vor allem dort zeigt sie, das sie mehr kann als nur gut aussehen.

4. Gibt es einen Film, der geplant und bereits im Gespräch war, letztlich – oder bisher – noch nicht produziert worden ist, auf den ihr euch aber sehr gefreut hättet? Puh, da gibt es sicherlich einige, aber mir fällt auf die schnelle(und auch nach längerem Nachdenken) keiner ein. Werde also nichts schmerzlich vermissen.

5. In sich abgeschlossene Miniserien sind toll. Wenn ich Serien schaue, dann richtige, doch Miniserien machen ja genau das Gleiche richtig wie normale, und wenn sie gut produziert werden, seh ich da gar kein Problem.

6. Filme mit mehreren Episoden und Erzählsträngen werden entweder unglaublich gut, oder einfach nur schlecht. Solche Filme können damit auftrumpfen nie langweilig zu werden, da eigentlich so viel Erzählstoff vorhanden sein sollte, dass man immer was zum präsentieren hat.

7. Mein zuletzt gelesenes Buch war "Der Hobbit" und das war angenehm fesselnd, weil das Buch in erster Linie meine Lust auf den Film noch weiter gesteigert hat, und zweitens J.R.R Tolkien einfach ein begnadeter Schreiberling ist, dessen Sachen man einfach nur zu gerne liest.

Genießt die restlichen Aprilstunden, bis zum nächsten Montag!

Samstag, 28. April 2012

In "The Avengers" werden die Helden von Iron Man bishin zum Hulk endlich zusammengeführt



"Schatz, sollen wir uns heute nicht mal "Thor" anschauen?"
-"Mhm. Nee, ich hätte eher Lust auf "Iron Man". "Hulk" haben wir doch aber auch noch, der Typ mit seinen Agressionsbewältigungsproblemen ist doch große Klasse."
"Ach nö. Wäre "Captain America" nicht auch ok? Wenn schon kein Chris Hemsworth, dann eben Chris Evans, der sieht nämlich auch toll aus."


Diese Sorgen sind jetzt passé! "The Avengers" bietet von jedem Kuchen das beste Stück, Joss Whedon gibt noch die passende Menge Schlagsahne dazu und überzeugt schlussendlich sogar den letzten Comicverfilmungsskeptiker. Mit viel *BÄÄM* und noch mehr *KABUMM* beansprucht "The Avengers" fürs erste den Thron des Blockbusters 2012. Aber Joss Whedon hat das geschickt eingefädelt, er weiss das es schon lange nicht mehr reicht nur nett anzusehene Action zu produzieren, nein, er hebt den Anspruch von Action auf ein neues Level und packt noch eine Packung Selbstironie mit drauf, so das man entweder von der Bildgewalt gefesselt ist, oder sich versucht von den Lachanfällen zu erholen. Man hat wirklich das Beste vom Besten rausgeholt und jeden Star glänzen lassen, man kann sich gar nicht genau entscheiden wen man denn nun am liebsten hat, den Sprücheklopfenden Tony Stark alias Iron Man oder Mark Ruffalo als der wohl beste Hulk den man bis dato gesehen hat. Jeder hat seinen großen Auftritt, jeder begeistert mit einem spektakulärem Fight. Als Bösewicht hat man sich Loki und eine Alienarmee ausgesucht, er ist zwar nicht das Nonplusultra, vor allem weil Loki eben auch nicht der Badass schlechthin ist und in etwa so blass wie Jeremy Renner als Legolasverschnitt bleibt, doch kommt es ja auch zu Reiberein innerhalb der eigenen Reihen, es gibt also auf jeden Fall atemberaubende Kämpfe, Held VS. Held. Man kann auch hier nicht behaupten das alles richtig gemacht wurde, die Story ist lückenhaft, der Bösewicht weiß ab und zu selber nicht was er da tut, oder warum er das genau tut, doch wisst ihr was? "The Avengers" ist Spaß pur! Selten vergehen knapp 2 1/2 Stunden so schnell wie hier, es gibt keine Hänger, es gibt entweder Explosionen und Schlägereien im All you can eat Prinzip, oder Sprüche die für fünf Filme reichen würden. Ich war nie ein großer Superheldenfan. War. Ich freu mich sehr auf den zweiten Teil, vielleicht hat ja dann auch Spidy seinen Auftritt.

"Wir sind kein Team. Wir sind eine Zeitbombe."


Freitag, 27. April 2012

Mit dem "Sturz ins Leere" beginnt das Survival-Drama




Alles ist weiß. Es ist kalt. Arschkalt. Es ist stürmisch. Verdammt stürmisch. Und es scheint auswegslos, oh so auswegslos. Klettern ist ein atemberaubender Sport, es ist ein Sport der höchste Faszination hervorruft, er ist majestätisch. Doch er ist auch extrem gefährlich, ein Fehler und man kann dem Tod hallo sagen. Wenn man zu zweit klettern geht, muss man sich vollkommen auf seinen Partner verlassen können, man muss sein Leben in seine Hände legen. Doch was macht man, wenn man in einer ausweglosen Situation steckt, und entscheiden muss, ob man das Leben seines Freundes, oder sein eigenes Leben rettet? Diese Entscheidung ist nur eine von vielen, die die zwei Bergsteiger Joe und Simon fällen müssen, während die nachgestellten Szenen laufen(perfekt inszeniert) reden die zwei darüber wie alles abgelaufen ist - schonungslos, ohne Kitsch. Sowas wie "ich habe alles getan um ihn zu retten" gibt es nicht, jeder hat an erster Stelle an seinen eigenen Arsch gedacht. Da die zwei von dem Erlebnis erzählen, weiss man das sie überlebt haben, das tut der Spannung dennoch keinen Abbruch, man bleibt angespannt, man gerät von einer "Wie soll der da blos rauskommen"-Situation in die nächste. "Sturz ins Leere" ist "127 Hours" im Eis und im Doku-Stil, es ist genauso nervenzerfetzend und fingernägelabbeißend spannend. Da hockt ein Kerl, und erzählt wie er mit einem gebrochenem Bein in einem Eisgletscher festsitzt, wie er verrückt wird weil er seit Tagen im Eis sitzt, bei -25°, wie er kurz vorm verdursten ist, wie er immer wieder daran denken muss das sein Freund wohl tot sei, und doch kämpft er. Er kämpft und sucht nach einer Lösung die es nicht zu geben scheint. Die verrücktesten Geschichten schreibt eben immer noch das Leben, diese Doku zeigt was für ein Überlebenswille im Menschen steckt, zu was er alles fähig ist. Man mag das alles nicht glauben, doch genauso entsteht eine "Der Mund ist und bleibt offen"-Doku. Kevin MacDonald ist wohl einer der besten Dokumentarfilmer, das beweist er hier, und das hat er spätestens mit "Life in a Day" bewiesen. 

Donnerstag, 26. April 2012

Der 26te April gehört dem fäusteschwingendem Jet Li, und dem Lachmuskel strapazierendem Kevin James!


Kevin James bedeutet für mich sehr viel, "King of Queens" ist wohl die erste Sitcom/Serie gewesen die ich wirklich wahrgenommen habe, und dazu war es die erste Sitcom die mich absolut gefangen genommen hat.

Jede Folge  die zwischen der ersten und neunten Staffel steckt, könnte ich mir bis zum umfallen anschauen, allein hier hat das Wort "Endlosschleife"(RTL 2 und Kabel 1 lassen King of Queens nun seit ein paar Jahren laufen) keine negative Bedeutung für mich. Kevin James ist zwar nicht der ganze Cast, aber ohne ihn würde es nicht funktionieren, ohne ihn würde es diese Sitcom, die einen Lacher nach dem anderen raushaut nicht geben. An der Stelle ein Danke an Raymond und seiner Show "Alle lieben Raymond", dort hatte Kevin eine Nebenrolle, wurde dann aber entdeckt und hat seine eigene Serie bekommen. Neben King of Queens, hat sich Kevin auch noch in Filmen rumgetrieben. Was soll ich sagen, im Gegensatz zur Menge mag ich auch seine Filme. Die Filme sind bestimmt nicht gut, und sie benutzen Kevin James auch nur als den dicken lustigen Mann, doch das reicht mir wenn ich mir Komödien von dem Herren anschauen möchte, ich erwarte auch nicht mehr, und genau deswegen kann ich jeden seiner Filme mit einem Grinsen begegnen. Dass sie objektiv betrachtet nicht beachtungswürdig sind, ist mir da relativ egal. Danke für so viele Lachanfälle und alles Gute zum 47ten, mein König!


Jet Li war einer der ersten der mich zum Asia-Kino hingeführt hat, neben Leuten wie Donnie Yen oder Jackie Chan, ist er eines der ganz großen Aushängeschilder für atemberaubende Martial-Arts-Filme und Dramen. 

Ja, und Dramen, denn der Kerl hier kann zwar unglaubliche Choreos vollbringen, doch er kann auch schauspielern. Und wie. Filme wie "Fearless" oder  "Unleashed" zeigen das. Und genau deswegen habe ich mich auch für andere Filme aus dem asiatischem Film angefangen zu interessieren. Ich hätte so manche Perle nicht gesehen. Dazu kommt das man Jet Li doch nur gern haben kann, er ist so grundsympathisch, mit ihm würde man am liebsten Abends ein Bier trinken gehn. Ich hoffe das ihn nicht die Krankheit befallen wird, welche Jackie Chan ereilt hat, nämlich die, das er nur noch in den falschen Filmen mitspielt. Aber selbst wenn das geschehen sollte, Jet Li wird für mich immer ein kleiner Held sein, alles Gute zum 49ten!

Mittwoch, 25. April 2012

Bitte einen cholerischen Applaus für Al Pacino!

Eine Legende. Wäre es übertrieben, das zu sagen? Nein, ich denke nicht. Ein Gott der Schauspielerei. Wäre DAS übertrieben? Nein, ich denke nicht. Nicht wenn man diese Eigenschaften einem Mann namens Al Pacino zuschiebt. 

Wenn man auf die Frage, wer denn einer der besten Charakterdarsteller sei, Al Pacino antwortet, dann ist das zwar nicht neu, man überrascht damit auch niemanden, aber es ist eben auch einfach wahr. Was der Mann alles erreicht hat, ist unglaublich, in fast jeder seiner Rolle hat er sich ganz groß aufgespielt, hat jedem seiner Charaktere einen unvergesslichen Touch angehängt. Fast jeder Rolle. Was er heutzutage so treibt ist absolut nicht mehr schön anzusehen, man sollte meinen das er genug Geld hat, und sich nicht für Filme wie "Jack & Jill" verkaufen muss. Man sieht ihm aber in JEDER Rolle an, das er verdammt viel Spaß an der Sache hat, er macht sein Ding locker flockig und nicht verkrampft wie ein manch anderer. Ach, man könnte so viele Worte über diesen Mann verlieren, man könnte jede seiner Rolle analysieren, doch ich belasse es dabei und sage zum Abschluss noch alles Gute zum 72ten!

Tobe Hoopers "Blutgericht in Texas" zeigt, wie langweilig Gerichtsverhandlungen sein können



Hm. Ja. Hm. Nein. Irgendwie weiss ich hier nicht so recht, einen Horrorfilm kann man ja auf verschiedene Weisen definieren. "Der Horrorfilm ist ein Filmgenre, das beim Zuschauer Gefühle der Angst, des Schreckens und Verstörung auszulösen versucht." Ja,  das ist die eigentliche Definition. Aber das könnte man noch weiter ausführen. Mit was will ein Horrorfilm denn erschrecken? Mit tonnenweise Blut? Mit Schockmomenten? Mit Psychoterror? Es gibt wenige Horrorfilme die eben genannte Stilmittel alle vereinen, und auch hier, beim Texas Chainsaw Massacre von Tobe Hooper, kriegst man nur etwas aus der Sparte "Psychoterror" geliefert. Soweit so gut, ich bin nicht  blutgeil, Horror der sich im Kopf abspielt ist mir sogar hundert mal lieber. Doch dann schauen wir nochmal auf die Defintion zurück, "[...]auszulösen versucht". Ja, versuchen kann man so vieles. Fakt ist, das mich dieser alteingesessene, hochgelobte 'Horror'klassiker eher mit seine Langatmigkeit, als mit seinem Terror fasziniert hat. Was ich aber an diesen Horrorfilmen liebe, ist die Atmosphäre, und der Score. Wenn die beiden ins Bett springen, mein lieber Mann, dann kommt wirklich immer eine tolle Stimmung auf. Jedoch war es auch früher immer schon üblich, dumme Teenagergruppen sich selbst zu überlassen. Ich weiss wirklich nicht wie man von denen nicht genervt sein kann. Als Schauspieler ähneln sie laufenden Schultafeln, auf denen mit Nägeln gekratzt wird. Dumme Kinder. Geben dem Verrückten nichtmal 2 lausige Dollar. Aber wer nimmt einen trampenden Verrückten, dem man es auf jeden Fall schon ansieht das er verrückt ist, überhaupt in seinem Wagen mit? Naja, sie werden draus gelernt haben. Oder auch nicht. 

 

Dienstag, 24. April 2012

Harrison Ford macht als "Blade Runner" Jagd auf Replikanten

 

["All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, wie...Tränen im Regen.“]


Eine zukünftige Welt so dreckig wie ich sie mir vorstelle, so wie Ridley Scott sie sich vorstellt, so wie wir beide es nicht haben wollen, so wie es aber höchstwahrscheinlich kommen wird. Eine Welt die sich weiter entwickelt, die in der Wissenschaft unglaubliche Leistungen erzielt, und dennoch verkommt und zugrunde geht. Tiere existieren kaum noch, die Exemplare die noch leben werden als Luxusgüter benutzt, eine grüne Wiese hat manch einer vielleicht in seinen Erinnerungen gespeichert. Nicht nur der Planet geht zugrunde, auch der Mensch an sich, das Musterbeispiel hier ist Rick Deckard (Harrison Ford) der als ein emotionsloses Etwas herumwandelt, mit der Aufgabe Replikanten (künstliche Menschen, mit einer unfassbaren Intelligenz und Stärke) auszulöschen die unerlaubter Weise die Erde betreten. Warum aber dürfen sie nicht auf die Erde? Sind sie kein Abbild der Menschheit? Nur in Perfektion eben? Ja stimmt, doch der Mensch hat Angst vor körperlich stärkeren, vor intelligenteren Lebewesen, Lebewesen die nicht so fühlen wie Menschen. Deckard ist einer der Krieger der Menschheit, einer derjenigen der das Töten muss was zu geheimnisvoll erscheint, mit eiserner Miene und einer angehauchten Coolness geht er auf die Jagd. Doch was Deckard und der Zuschauer feststellen muss: Es sind nicht die Replikanten die gefühllos sind, immer wieder sieht man sie die Stadien der Trauer, der Liebe, der Furcht durchleiden, Harrison Ford(das Spiegelbild der dort herrschenden Gesellschaft) empfindet nichts davon, Emotionen werden nur selten freigesetzt. Es ist einfach erschreckend wie treffend Ridley Scott den Schlag in die Magengrube der Gesellschaft platziert, die Utopie in der die Geschichte spielt wird überwacht und kontrolliert, seien es die Polizisten dort oder die Suchlichter die durch den TV auf einen selber strahlen, Werbung wo man nur hinschaut…muss…Cola…kaufen.

["Wenn du mit deinen Augen sehen könntest, was ich gesehen habe, mit deinen Augen."]

Diese düstere Atmosphäre bringt dem Zuschauer die harte aber treffende Botschaft noch näher: Ich habe mich unwohl gefühlt. Das den ganzen Film über. Doch wenn man den Abspann sieht und sich nochmal Gedanken über den Film macht weiss man einfach dass es so sein musste und alles perfekt harmoniert hat. Die nicht vorhandene Natur, die Sonne die man nur ab und zu durch die dunklen Wolken schimmern sieht, das miefende Gesamtbild an sich, all das ist so abstoßend und doch perfekt. Und man erkennt schon, genau deswegen mag ich den Film, „Blade Runner“ ist in jeder Hinsicht eine knallharte Kritik am Menschen, einer der besten die ich je gesehen habe. Was den Film ebenfalls glänzen lässt sind die stark herausstechenden Noir Elemente, diese werden durch Vangelis’ Score wunderschön unterstrichen. Was man aber sagen muss ist, das die Handlung an sich extrem dünn ist, das muss aber nicht in jedem Fall schlecht sein, denn hier wurde viel draus gemacht, es geht für mich auch nicht um die Handlung an sich, es geht um das Gesamtbild, um das was um diese Handlung herum aufgebaut wurde, und das wurde so ideal wie möglich getan. Natürlich wirkt „Blade Runner“ streckenweise dröge, doch das symbolisiert einfach nur den Verfall der Zivilisation, wie sollte man das bitte „actionreich“ inszenieren? In meinen Augen ist der wahre Held aber kein Mensch, es ist der Replikant Roy(der Mensch: Rutger Hauer, Wahnsinn was der Kerl hier geleistet hat), der zwar anfangs fragwürdige Wege geht und genauso handelt, und dennoch zum Ende hin alles verständlich macht, so augenöffnend.
...und dann lässt er die Taube fliegen.

["Ein Jammer, dass sie nicht leben wird... aber egal, wer tut das schon?"] 
 
 
 

Montag, 23. April 2012

Media Monday Nummero 43

Mein Gott, die Woche vergeht aber auch schnell, der Montag klopft mal wieder an, sagt Hallo, und stellt mir einige Fragen:


1. Der beste Film mit Forest Whitaker ist für mich schwer zu bestimmen, in "Nicht auflegen!" war er große Klasse, doch ich habe noch lange nicht alle Filme von ihm gesehen .

2. Gore Verbinski hat mit "Fluch der Karibik" wohl seine beste Regiearbeit abgelegt, weil mir seine anderen Regiearbeiten nicht sehr im Kopf hängen geblieben sind, "Rango" ist aber auch auf jeden Fall sehenswert.

3. Der beste Film mit Amy Adams ist für mich "The Fighter". Ganz toller Film, mit ganz tollen Leistungen.

4. Nach einem durchzechten Wochenende findet man sich oftmals Sonntagnachmittags auf der Couch wieder. Welchen Film würdet ihr für diesen Fall empfehlen? In der Hinsicht ist RTL 2 und Kabel 1 sehr zu empfehlen, da kommen eigentlich immer die perfekten Sonntagsfilme. Die Klassiker aus der Kindheit wie "3 Ninja Kids", "Karate Kid", "Die Goonies" e.t.c. sind aber auch ideal. Die kann man eh immer schaun.

5. Der schlechteste Film, den Martin Scorsese je gemacht hat, ist, nicht falsch verstehen, "Raging Bull". Der Film kriegt aus meiner Sicht 7 Punkte, ist damit aber auch wenn man so will "der schlechteste" den ich je vom Meister Scorsese zu sehen bekommen habe.

6. Von den zahlreichen Buch-Reihen, die im Laufe der letzten Jahre verfilmt worden sind, gefällt mir "Der Herr der Ringe" am besten, denn dort wurde auf perfekte Weise eine kaum verfilmbare Geschichte, zu einem der epischsten Filmabenteuer aller Zeiten gezaubert.

7. Mein zuletzt gesehener Film war "The Fog" von John Carpenter und der war ziemlich langweilig, weil Mr. Carpenter zwar perfekte Atmosphäre erzeugt, aber keinen zeitlosen Horrorfilm geschaffen hat, Grusel- oder Schockmomente sucht man vergeblich.

Sieben  mal schlafen, dann ist er wieder da, der Montag. Tschüss!

Sonntag, 22. April 2012

"Hiiiiiiiier ist Jackie!"

Einer der vielen Filme von Jack Nicholson heißt "Besser geht's nicht", ich muss zwar noch eine Menge von seinen Filmen nachholen, doch schauspieltechnisch kann ich  zu Jack auch jetzt schon einfach nur "Besser geht's nicht" sagen! 

Das beste Beispiel das zeigt das Jack ein Riese in der Schauspielbranche ist, ist "Shining". Ich bin wohl einer der wenigen, der den Film nicht als Meisterwerk sieht, doch eines habe ich gesehen: Die einzigartige Präsenz des Jack Nicholson. 'Wandlungsfähigkeit' ist sein Zweitname, eine einmalige Mimik eine seiner besten Eigenschaften. Wenn es ein Darsteller schafft, lustig, traurig oder auch agressiv zu spielen, und das absolut perfekt, dann weiss man das er für keinen anderen Job besser geeignet gewesen wäre. Stolze 75 wird er heute, die 100 packt er, und selbst wenn er irgendwann mal ins Gras beisst, diese unglaubliche Grinse werden Filmfans wohl nie vergessen.

Samstag, 21. April 2012

John Carpenter vernebelt mir mit "The Fog" meine Vorstellung von Horror




"The Fog", vom Meister des Genres höchstpersönlich, von John Carpenter. Meine letzten Filme von Mr. Carpenter waren "The Ward" und "Das Ding", wo ich bei "The Ward" desöfteren den Kopf schütteln musste, und die ganzen Klischees kaum mitzählen konnte, hat mich "Das Ding" extremst gut unterhalten, dort wurde das Wort 'zeitlos' sehr gute verinnerlicht. Was mir bei zweitgenanntem Film besonders gefallen hat, war das man das Genre auf eine neue Weise kennengelernt hat, man hat es so gespürt wie man es selten tut, die Ideen die verarbeitet wurden waren wirklich erste Klasse. Nun bin ich "The Fog" begegnet, und die Wörter wie Spannung, Horror, oder all zu gute Schauspielkunst kann ich in meinem Kommentar nicht positiv verarbeiten, denn Gänsehaut oder einen Klos im Hals hatte ich nie wirklich. Eher hab ich mich gelangweilt. Was aber vieles wieder gut macht, ist die einmalige Carpenter-Atmosphäre gepaart mit dem minimalistischem Score der für einen Horrorfilm nicht besser hätte sein können(Komponist: John Carpenter! Er kann was, das Gegenteil behaupte ich ja gar nicht). John Carpenter produziert kostengünstig, ist ja auch nicht schlimm, er macht was aus dem wenigen Geld, der billige TV-Touch kommt sogar sehr liebevoll rüber, doch deftigere Schockmomente hätte man gerne miteinbauen können(ich weiss das so ein Film früher anderst gewirkt hat). Carpenter wird wohl nicht mein Lieblingsregisseur, doch verstehe ich das er das Genre weitergebracht hat, und böse kann man ihm doch gar nicht sein, etwas liebevolles hat doch jeder seiner Filme(außer "The Ward").


Freitag, 20. April 2012

Entdecke mit Josh Peck "The Wackness"(und das Gute) im Leben



Diese Independent-Filme sind ja schon was besonderes, man entdeckt in diesen Perlen immer wieder was neues, irgendetwas das man zuvor noch nicht gespürt hat. In diesem Coming-of-Age Drama geht es nichtmal um eine große Geschichte, die ganze Story dreht sich nur um einen armen Kerl, der sich am liebsten für immer vor der gesamten Weltbevölkerung verstecken würde. Als Jugendlicher Drogendealer(der Job wird auf nette und neue Weise dargestellt, mal so gar nicht als (sehr) böse Tat) kämpft Luke Shapiro(Josh Peck, manch einer kennt ihn vielleicht aus "Drake & Josh", ein wirkliches Talent) gegen eigentlich normale(und auch nicht so normale) Teenagerprobleme, seine Familie steht vor dem Zusammenbruch, Liebeskummer herrscht, und auch sonst scheint alles und jeder gegen ihn zu sein. Alles doof. Man kann sich mit Luke in so manchen Situationen sehr gut identifizieren, man mag die Person an sich auch, das liegt vor allem an Josh Peck. Wie gesagt, ist ein toller Typ. Auch die 90er Atmosphäre kommt wunderbar, mit einem Ticken Melancholie, zur Geltung, der Soundtrack unterstreicht das Ganze und macht alles zu etwas besonderem. So irgendwie jedenfalls. Vom Setting her stimmt alles, auch der Cast bietet tolle Leute(Ben Kingsley hat ebenfalls eine Hauptrolle, eine göttliche Rolle von seiner Seite, so sieht man den alten Mann gerne), doch will "The Wackness" nie wirklich richtig in Fahrt kommen, er bleibt vom Anfang bis zum Ende total belanglos, und genau das sind diese Punkte die einen Film in die Sparte "Schnell vergesslich" stecken. Aber was unmittelbar nach dem Film bleibt, ist ein wohliges Gefühl, ein angenehmes Ziehen in der Magengegend. Es war irgendwie toll. Und irgendwie langweilig. Irgendwie aufregend. Irgendwie einschläfernd. Irgendwie "The Wackness".


Mr. Motion Capturing: Andy Serkis!

Ihn sollte man einfach kennen, denn er ist einer der unauffälligsten, auffälligsten Darsteller überhaupt, er ist unser garstiger Gollum, unser beharrter Affe, er ist...herausragend. 

Und auch ohne seine virtuelle Visage kann er schauspielerisch auftrumpfen, ein wahres Naturtalent. Dieses britische Ass lernte die Schauspielerei in einem Wandertheater und wurde dann auch für kleinere TV-Auftritte entdeckt. Als Serkis auf Peter Jackson traf, änderte sich sein Leben schlagartig. Er wurde für die Rolle des Wesens "Gollum" in "Der Herr der Ringe" gecastet, und hat gezeigt was er sich in seiner langen Lernprozedur alles angeeignet hat. Von da an war er heiß begehrt, Ende 2012 kehrt er als Gollum in "Der Hobbit" zurück. Man darf großes erwarten. Nicht nur von seiner Rolle als Gollum. Alles gute zum 48ten, mein Schatz!

Donnerstag, 19. April 2012

Eine Warnung an die Menschheit mit "Collapse"




Collapse. Ein ehemaliger Polizist erzählt von der Ölknappheit, unseren geringen Rohstoffvorkommen, der bestehenden Korruption in der Politik, der Finanzkrise - und der Zukunft der Menschheit. Bis auf den letzten Punkt kann sich jeder vielleicht sein eigenes Bild machen, wieso sollte man sich also etwas von einem Ex-Polizisten anhören? Wieso sollte ich seinen Thesen glauben? Wieso sollte ich auf das hören, was er über die Zukunft sagt? Diese Frage(n) hat er auch während der Doku gestellt bekommen, seine Antworten zeigen das er ganz und gar nicht ein weiterer Verschwörungstheoriker ist, er ist hoch gebildet und legt keine Theorien, sondern Fakten vor. Seit über 30 Jahren beschäftigt er sich penibelst mit unserer Wirtschaft und der Politik. Er konnte die Finanzkrise vorraussehen. Und er weiss was mit der Menschheit noch passieren wird. Zwar ist auch dieser Herr hier kein Gott, und man kann nur hoffen das nicht alles stimmt was er prophezeit, doch die Fakten die er auf den Tisch legt, kann man einfach nicht schlecht zu reden.

"Wenn sie sich einer überwältigenden, lebensbedrohenden Krise, wie den Zusammenstoß der Titanic mit einem Eisberg, gegenübersehen, und sie sich zufällig als erster bewusst sind, das dass Schiff sinkt, aber es nicht genug Rettungsboote gibt, sie aber wissen wie man Rettungsboote baut, und sie genau das versuchen während das Schiff langsam untergeht, dann werden sie 3. Typen von Passagieren auf der Titanic begegnen."
1. Typ: Wie gelähmt, "Das Schiff getroffen, was heisst das? Was tun? Wohin gehn?"
2. Typ: "Wir haben es kapiert, wir sterben wenn wir keine Rettungsboote bauen, zeig mir wie es geht!"
3. Typ: "Das ist die Titanic, dieses Schiff ist verdammt nochmal unsinkbar, ich geh in die Bar und genehmige mir einen Drink, ihr Weltuntergangsstimmungsmacher haut endlich mal ab!"

Dieses Beispiel spiegelt im Großen und Ganzen wie wir Menschen ticken. Ziemlich treffend, oder? Ebenfalls spricht Michael Ruppert, der Ex-Polizist, von 5 Phasen, die der Mensch durchstehen muss, damit es wieder aufwärts gehen kann:
1. Man will das Problem nicht wahrhaben.
2. Dann kommt der Zorn. (Wir sind grade erst dabei diese Phase zu überstehen)
3. Verhandeln. Wenn man sich dem Problem richtig klar wird.
4. Die Depression, man hat Angst vor dem was passieren wird.
5. Akzeptanz. Man geht das Problem an. Man gehört dann zum 2. Typen der Titanicpassagiere.
Zwar führt Michael einen Monolog, das heisst das er keinen Diskussionspartner hat, das heisst wiederum das es keine spannenden Contra-Fragen gibt, doch ebenfalls sagt er, "Ich brauche nicht mehr zu diskutieren, alles was ich vorhergesagt habe ist eingetroffen, ich habe mich oft genug gerechtfertigt." Klingt vielleicht etwas hochnäßig, aber er hat einfach recht. Der soll pessimistisch sein? Nein, er ist realistisch. Ich könnte Stunden über dieses Thema reden, aber Michael Ruppert kann das ganz klar besser, diese Doku sollte Pflicht für jede Schule, für jeden Politiker, für überhaupt jeden sein!

Mittwoch, 18. April 2012

Tom Cruise trifft den "Rain Man"



Worum gehts?
Charlie Babbitt`s(Tom Cruise) Vater stirbt, und er freut sich schon auf das Erbe, das dank dem Reichtum der Familie ziemlich groß sein dürfte. Jedoch geht das Geld nicht an ihn, sondern an eine Medizinische Instutition. Was die ganze Sache soll, kapiert er als er jemanden vorgestellt kriegt, der sein Bruder sein soll.

"Rain Man" ist ein Film der mich auf grausame Weise zwiegespalten zurücklässt, zum einen habe ich mich riesig gefreut, dass ich mit Tom Cruise mal wieder so viel Spaß hatte, er ist mir nicht unbedingt der sympathischste, aber diese Leistung hier...ja, das dürfte eine seiner besten gewesen sein. Als ob das nicht reichen würde, Trommelwirbel, Mr. Dustin Hoffman ist ebenfalls mit an Bord - und mit was für einer Leistung! Seine Darstellung eines  Autisten zeigt, das nicht jeder Schauspieler werden kann, für solch einen Beruf muss man leben, diese zwei Herren hier tun es und spielen beiden auf einem verdammt hohen Level. Wäre da nur nicht...jaja, das wäre, immer dieses wäre, immer dieses aber. Ich muss dieses "hätte, wenn und wäre" aber nunmal leider auch hier miteinbauen, denn der Film wäre wirklich ganz große Klasse, hätte er blos nicht solche Probleme mit der Geschichte und der Erzählung. Man kann es nicht abstreiten, die knapp 2 Stunden haben viele Längen in sich die trotz der gut umgesetzten Dramatik und nett anzuschauenden Thematik immer wieder auffallen und den Zuschauer zum gähnen animieren. Ich will ja nichtmal zu böse sein, der Kern der Story klingt auf dem Papier ja schön und gut, und ich wüsste auch nicht was man da groß verändern sollte, doch ich weiss das etwas gefehlt hat, das spürt man eben einfach, es hat mich emotional nicht sehr mitgenommen, und genau das muss ein Film dieser Art doch schaffen. "Schauspieler machen nunmal keinen ganzen Film." Diese Behauptung stimmt einfach, das beste Beispiel ist Rain Man.

Dienstag, 17. April 2012

Ab in die Hall of Fame mit dem britischen Naturtalent Sean Bean!

Sean Bean hat sich zu einem meiner absoluten Lieblingsschauspieler gemausert, auch wenn er meist eine tragische Rolle spielt, und man weiss das er zu 80% das Ende des Films nicht erleben wird, freu ich mich einfach darauf ihn zu sehen. 

Ob Badass, Mittelalterlicher Lord, Gefährte, Erfinder des trojanischen Pferdes oder sonstwas, selbst als (gelegentlicher) B-Movie Darsteller kann ich ihm einfach immer zuschauen. Bei ihm sieht man eben dieses Besondere in den Augen, dieses Funkeln, diese Liebe zu der Sache die er macht. Das was ich besonders an ihm bewunder ist, das egal wie böse und gemein seine Rolle ist, ich finde ihn jederzeit sympathisch, er bleibt stets ein Gegenspieler den man auf eine verdrehte Art verstehen kann. Gute Filme von ihm könnte man genug aufzählen, doch nenne ich einfach mal seine jüngste schauspielerische Glanzleistung in der Serie "Game of Thrones", er steigert seine Leistung von Folge zu Folge und verblüfft mit einer Ausstrahlung die man so kein zweites mal zu sehen bekommt. Genial. In einem Wort ist er für mich genial. 
                                                        Alles gute zum 53ten, mein Großer!

Montag, 16. April 2012

Applaus für das komödiantische Genie Jon Cryer!

Jon Cryer. Manch einer dürfte ihn kennen. Woher? Aus "Two and a half Men"! Ok, ok, ok, über die Qualität der Sitcom kann man streiten(auch ich kann sie schon (fast) nicht mehr sehen), aber hier geht's ja um Mr.Cryer und nicht um die Serie an sich. 

Für mich ist er der Grund warum ich da oben ein 'fast' eingesetzt habe, ich finde ihn schwer genial und in meinen Augen ist er ganz klar der Star der Sitcom. Jon ist ein höchst talentierter Mimik- und Gestikkünstler(-komiker) der in der Comedybranche nicht besser aufgehoben sein könnte, zu 99% ist er dafür verantwortlich mich zum lachen zu bringen. Eine Kunst die selten geworden ist, im Sitcom-Paradies. Filmtechnisch hat er bis auf Filme wie Hot Shots nicht wirklich etwas vorzuweisen, und auch seine anderen Serienprojekte sind gescheitert, doch dafür das er mich mit einer Rolle immer wieder zum lachen bringt, kann es nichts anderes als ein "Danke" geben.  Mehr Rollen muss ich von ihm doch auch nicht sehen, er ist witzig, Punkt. Außerdem wünsche ich der Memme Alan Harper natürlich noch alles Gute zum Geburtstag, er wird heute 47!

Media Monday Nummero 42

Oh Gott, oh Gott, oh Gott, da hab ich den Media Monday letzte Woche im Feiertagsstress ja ganz vergessen! Ich kann mir ja nichtmal selber verzeihen, aber ab jetzt(!) bin ich auf jeden Fall jede Woche mit dabei. Schande über mich. Ach weiter gehts mit Media Monday #42 vom MedienJournal:


1. Der beste Film mit Stanley Tucci ist für mich wahrscheinlich "Lucky Number Slevin". Der Kerl hat zwar schon viel gemacht, und bestimmt viel gutes, doch leider hab ich noch zu wenig von ihm gesehen. Sympathisch ist er aber auf jeden Fall, und Talent hat er auch.


2. Roland Emmerich hat mit "Godzilla" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich die Videokassete damals als Kind bestimmt um die 10 mal eingeworfen habe, schönere  Erinnerungen hab ich an keinen anderen von Emmerichs Filmen. (Der hier ist bestimmt auch nicht perfekt, hat aber noch einen gewissen Charme.)

3. Der beste Film mit Audrey Tautou ist für mich ... keiner. Ich kenne kaum Filme mit ihr, und z.B. "The Da Vinci Code - Sakrileg" ist für mich kein außerordentlich guter. Ich muss in Sachen Audrey noch ein bisschen nachholen, dann kann ich da auch mitreden.

4. Wie findet ihr es, wenn bekannte Filmschauspieler plötzlich im Serienfach auftauchen und vor allem, wertet das diese Serien eurer Meinung nach auf oder hat das keinen Einfluss? Man freut sich natürlich wenn der geliebte Hollywoodschauspieler mal eine Nebenrolle in einer Lieblingsserie hat, doch finde ich, reicht es dann auch bei 1-2 Folgen. Damit meine ich nicht das es die Serie schlechter macht, sondern das Seriendarsteller ebenfalls (meist) nichts besseres als mal Nebenrollen geboten kriegen. Aber im Allgemeinen dürfen Film und Serie ihre Topschauspieler so oft und so gerne 'austauschen' wie sie wollen, denn tolle Schauspieler werten doch irgendwie alles auf.


5. Filme, bei denen in den letzten fünf bis zehn Minuten vor Schluss alles über den Haufen geworfen wird, was man zuvor gesehen hat, sind sehr gut. Das regt das eingerostete Hirn doch nochmal zum nachdenken an. Beispiele fallen mir da jetzt nicht all zu viele ein - "Shutter Island" passt für mich aber da rein.

6. Im Grunde ist Jackie Chan einer meiner liebsten Schauspieler, aber ziemlich viele Filme seit 2000 sind mit ihm wirklich enttäuschend, denn er verkauft sich viel zu oft für Hollywood, anstatt einfach seine genialen, liebenswerten asiatischen Action(komödien) zu machen. "Little Big Soldier", aus dem Jahr 2010, ist da schon eine große Ausnahme, da beweist er das er es immer noch genauso drauf hat.

7. Mein zuletzt gesehener Film war "Rain Man" und der war bis auf die unglaublichen Schauspielleistungen von Tom Cruise und Dustin Hoffman ziemlich unspektakulär, die Story plätschert eigentlich nur so vor sich hin. Ein perfekter Sonntagsfilm!

Ich wünsche euch 'ne schöne Woche, macht's gut, bis Montag! 

Samstag, 14. April 2012

Das Leben. Mit Uns. Mit "Life in a Day".




 Schlafen. Aufstehen. Ins Bad gehen. Anziehen. Frühstücken. Den Tag überstehen. 80 000 Beiträge. 197 Ländern. So viele Kulturen. So viele Menschen. So viele Geschichten.Was ist daran besonders, wenn man in einem Film Leute dabei beobachten kann wie sie sich zum ersten Mal rasieren, wie sie ihre Schwangerschaft durchleben, wie sie an ihre verstorbene Mutter und Frau gedenken, wie sie mit ihrem Rad einfach losradeln, wie sie erzählen was sie fürchten, was sie lieben und was sie zum Lachen bringt? Eigentlich gar nichts. Eigentlich. Auch wenn es nur Ausschnitte aus dem Leben anderer sind, auch wenn es nur Schreie nach Aufmerksamkeit sind. Es ist irgendwie doch nicht „nur“ das. Es ist mehr. Wir denken immer dass wir alle so verschieden sind. Aber das sind wir nicht. Jeder will das Gleiche. Jeder will dass man sich an ihn erinnert, ihn mag. Man will nicht umsonst leben. Man will etwas erreichen. Man will sich selbst lieben. Man will glücklich sein. Selbst ein gut gewürztes, glasiertes Hähnchen aus dem Ofen kann dieses Glücksgefühl bescheren. 

 Der 24 Juli. 2010. Für einen selber vielleicht ein ganz normaler Tag. Für andere einer der Besten. Für andere einer der schlimmsten. Ehegelübde Erneuerung. Ein geplatztes Date. Mit 9 anderen Menschen in einer kleinen Hütte leben. Ein seltenes Treffen mit seinem Dad. Das Wunder der Geburt. Der Kampf gegen den Krebs. Freude. Trauer. Das alles passiert jeden Tag. Es ist einfach faszinierend zu sehen, dass der Mensch doch nicht so verkommen ist wie man immer denkt, es gibt auch noch eine Menge ‚normaler‘ Menschen, Menschen die nicht für Kriege verantwortlich sind, Menschen die einfach leben wollen. Ohne Komplikationen. Das wird hier mehr als perfekt festgehalten. Wir leben um uns zu zeigen. Wir leben um gewertschätzt zu werden. Diese Doku faszieniert, erschreckt, macht einen glücklich, macht einen traurig. Ich kann nicht wirklich erklären wieso ich diese Doku liebe. Ich kann es nicht. Es ist einfach dieses Gefühl da, dieses unbeschreibliche Gefühl, dieses Gefühl das auftaucht und man sich beim Schauen nicht bewegen will, bei dem einfach so eine Träne über die Wange läuft, bei dem man sich inspiriert und erfüllt fühlt. Herzergreifendes Drama. Fröhliche Komödie. Aufregendes Abenteuer. Und das alles ohne Schauspieler.

Freitag, 13. April 2012

Kino in Spielform:

Bewahre die Galaxie vor den Reapern  und fliege mit der Normandy in "Mass Effect 3" in ein episches und unvergleichliches Finale.


Zusammen sind wir durchs Weltall geflogen, haben Planeten gerettet, Komplotte aufgedeckt, Liebschaften geführt, Freundschaften geknüpft, Waffen getestet - die Galaxie gerettet. Wir sind im Finale der Trilogie angelangt, nach unzähligen Stunden rückt das Ende also immer näher, man muss sich immer mehr von den geliebten Charakteren verabschieden, man muss nach vorne springen und die Sache zu Ende bringen. Die Reaper sind da, die Vorboten haben es gesagt, nun stehen die organischen Wesen der Galaxie wiedermal vor der totalen Eliminierung. Nur meine Crew und ich können die ganzen Spezies retten - indem wir sie vereinigen und zusammen gegen den gemeinsamen Feind lenken.


"Im Jahr 2157 entdeckte die Menschheit, dass sie nicht allein im Universum war. Dreißig Jahre später nahm sie einen friedlichen Platz unter Dutzenden anderer galaktischer Spezies ein. Aber über dieser idyllischen Zukunft liegt der finstere Schatten einer dunklen Vergangenheit: Die Reaper, eine Spezies von intelligenten Maschinen, die alle 50.000 Jahre sämtliches organisches Wesen in der Galaxie vernichtet, steht kurz vor ihrer Rückkehr. Die Führer der Galaxie sind durch ihre Unentschlossenheit wie gelähmt und können einfach nicht akzeptieren, dass die Legende von den Reapern tatsächlich wahr ist. Aber ein Soldat hat gesehen das die Legende lebt. Und jetzt hängt das Schicksal der Galaxie ganz allein von [dir] ab."


Entwickler BioWare ist dafür bekannt zu den größten Geschichtenerzählern überhaupt zu gehören, nehmen wir als aktuellen Vergleich die Serie "Game of Thrones", dort liegt der Fokus ganz klar auf den Dialogen, und die werden nach der 3ten Folge hintereinander nicht langweilig, genauso bei "Mass Effect 3", da steckt so viel Liebe  drinnen, man macht sich Gedanken darüber wie man den Spieler verzaubern könnte, wie man ihn gefangen nimmt und ihn die Story genießen lässt, so sitzt man hier auf seiner Couch, mit dem Joystick in der Hand, kämpft nicht, sondern unterhält sich lieber mit den Charakteren, redet über Familienprobleme, über Liebe, über den Krieg, über all die kleinen Probleme und Interessen, so verbringt man die meiste Zeit mit Gesprächen, und nicht dem Kampf. Aber natürlich steht auch der Kampf auf einer ganz hohen Stufe, ist nunmal das Final der Mass Effect-Triolgie, ist nunmal das Ende der Normandy und seiner Crew.


Man geht hier nochmal in die Vollen, lässt sich nicht lumpen den Fans ein Highlight zu hinterlassen, die Kämpfe sind spektakulär, adrenalingeladen und machen Spaß, die Beziehung zu den Personen ist einfach einzigartig überwältigend, und auch (Haupt)storytechnisch dreht man nochmal auf, "Mass Effect 3" ist mehr als man anfangs meint, vor allem nach dem 2ten mal durchspielen entdeckt man noch mehr, noch kleinere Details, Details die auf das Finale hindeuten und sagen "tja, ist wohl doch nicht so wie du dachtest", und wenn man an dem Punkt ist wo man eine passende Theorie gefunden hat, will die Gänsehaut gar nicht mehr weggehn, der Mund bleibt offen.


Um die Reaper schlussendlich zu besiegen muss man die Galaxie vereinen, Jahrhundertelang anhaltende Streits schlichten, mit seinen eigenen psychischen Problemen klar kommen und die Wahrheit erkennen. Ich bin schwer beeindruckt, dieser Mix aus Rollenspiel und Shooter ist für mich nun eines meiner Lieblingsspiele, selten wurde ich bei einem Spiel emotional so derbe mitgenommen, dafür schätze ich BioWare, dafür schätze ich "Mass Effect 3", dafür schätze ich Shepard und seine Crew.

10/10