Samstag, 30. Juni 2012

Ein Fall für Asylum: "Dora - Der Film"

Was "College Humor" hier präsentiert, ist ein Trailer der zu einem der wohl besten Trashfilme überhaupt gehören könnte. Hoffentlich setzt jemand die Idee mal noch um, für die Explosionen u.ä. kann man ja auch Michael Bay mit an Bord nehmen. Die meisten dürften "Dora" und ihre Serie ja kennen (auch wenn sie natürlich keiner schaut). Bildungs-TV für 2 Jährige, und doch herrscht ein kleiner Kult auf der gesamten Erdoberfläche. 


Freitag, 29. Juni 2012

Obrigado Portugal.


Vor der EM gab's noch Testspiele gegen Teams, wo man sich denken könnte, dass man sie nur zur Aufwärmung nutzen müsste. Am Ende sahen die Ergebnisse aber nicht so aus, wie es sich Fans und Team erhofft hatten: Ein 0:0 gegen Mazedonien, und ein 1:3 gegen die Türkei. Absolut lächerlich, die Presse des Landes kündigt schonmal das Vorrundenaus an. Und so sehr das auch weh tut, sie hätten es mit diesen Testspielleistungen mehr als verdient gehabt.

Portugals große Zeiten verblassen immer mehr, die WM vor 2 Jahren war ebenfalls mehr als ernüchternd. Die Quali zur EM hat man nur knapp geschafft. Doch Hoffnungen hat man doch irgendwie immer, es ist ja nicht so als ob die Mannschaft kein Potenzial hätte. Man muss sich nur mal zusammenreissen, gut als Team auftreten und die besondere Klasse des Landes versprühen.


Doch zu allem übel kriegt man natürlich die Todesgruppe ab. Wie so oft in Turnieren. Ein Sieg gegen Deutschland scheint schon ewig zurück zu liegen. Mit einer Klatsche haben die meisten wohl schon gerechnet, nichts, aber auch wirklich gar nichts hat für Portugal gesprochen. Wie sagt man aber so schön? Wunder gibt's immer wieder. Ich war beeindruckt wie man sich der Spielweise der Deutschen angepasst hat, wie gut die eigentlich sonst nicht ideale Verteidigung dicht gemacht hat. Ich habe Elan gesehen, den Willen zum Sieg. Doch leider klappte nicht alles, die Offensive ist noch nicht ganz im Turnier angekommen, große Chancen wurden vergeben. Auf einmal schafft es die deutsche Elf dann durchzukommen und macht das Ding sicher rein. Man kann hier von Glück oder Pech reden, für mich ist es klar das die Portugiesen den Sieg verdient hätten, objektiv gesehen wäre ein Unentschieden das fairste gewesen.

Das man die Dänen nicht unterschätzen darf, haben sie gegen Holland gezeigt. Und es wurde genauso schwierig, wie ich es mir gedacht hatte. Die Portugiesen sind nach der 2:0 Führung aus dem Takt gekommen und haben einen Konter nach dem anderen zugelassen - genau die Spezialität der Dänen, nicht verwunderlich das es zum 2:2 kam. Das Last Minute Tor von Varela war trotzdem verdient, Portugal scheint so langsam zu merken das etwas in ihnen steckt. Ronaldo braucht man jedoch bis hierher gar nicht zu erwähnen, er war einfach nicht anwesend, hat, wenn er den Ball mal bekommen hat, nur scheiße gemacht. Doch das zeigt, dass Portugal nicht nur aus Ronaldo besteht.


Als Flasche der Nation musste Ronaldo viel Schmach über sich ergehen lassen und ich will gar nicht wissen wie sehr das einen innerlich zerfrisst. Den ein oder anderen Spieler hätte das bestimmt absolut deprimiert, doch er hat die Zähne zusammengebissen und gezeigt das er wichtig für die Mannschaft ist, dass mehr als Arroganz in ihm steckt. Gegen Holland ist er mit ins Turnier eingetreten, hat so gespielt wie man es sich erhofft hat - und hat am Ende einen großen Anteil am Weiterkommen.

Das Viertelfinale wurde gesichert, ich für meinen Teil war schon etwas stolz. Sie sind über sich selbst hinausgewachsen und stellten wohl mit die größte Überraschung des Turniers dar. Gegen Tschechien war man im Viertelfinale auch der Favorit, wobei das große Worte sind. Die Tschechen sind nämlich nicht umsonst erster in ihrer Gruppe gewesen, haben gezeigt das sie gefährlich sind. Und so war es auch keine eindeutige Sache - nicht in der ersten Halbzeit. Man hat nicht ins Spiel gefunden, viele Fehlpässe gemacht. Aber in der zweiten Halbzeit waren sie dann vollkommen anwesend und bombardierten ihren Gegner mit Angriffen. Das Glück des Torerfolgs blieb bis auf Ronaldos Treffer jedoch aus. Pech hatten sie bisher in jedem ihrer Spiele.


Im Halbfinale standen sie der Mannschaft gegenüber, die sie vor 2 Jahren in der WM rausgekickt hat - Nachbarsland Spanien. Für viele schien das Duell der Iberer eine eindeutige Sache zu sein, doch ich fragte mich auch ohne meine Fanboybrille warum das so ist: Spanien spielte im gesamten Turnier gelangweilt, so als ob sie keinen großen Willen hätten den Titel zu holen. Die Portugiesen dagegen haben mich mit ihrem Kampfeswillen und ihrem Elan in den Bann gezogen. Und genau diese Eigenschaften haben die zwei auch im Halbfinale gezeigt. Spanien versuchte es mit ihrem (anfangs) müden Kurzpassspiel, die Portugiesen haben das hoch motiviert verhindert. Bis zur 110 Minute war das taktisch gesehen eine Augenweide, wer es schafft Spanien so zu unterbinden hat irgendwo doch etwas Respekt verdient. Man hat sich um jeden einzelnen Ball bemüht, ist überall reingegangen und hatte blos das Ziel "Finale" im Blickfeld. Sie konnten der Nation eine Sensation liefern und das wollten sie auch unbedingt. Da die Spanier aber eben auch eine Abwehrreihe haben, ist man vorne nicht zu vielen Chancen gekommen. Die letzten 10 Minuten vor dem Elfmeterschießen war Portugal am Ende. Aber wer kann ihnen das verübeln? Man muss es erstmal schaffen über diese gesamte Laufzeit nur zu rennen und zu fighten. Erst dann haben die Spanier auch wirklich gezeigt was sie können, wenn sie nicht nur gestört werden. 


Elfmeterschießen ist Glücks- und Nervensache. Nerven hatten sie irgendwo alle, doch das Glück hat mal wieder gefehlt. Wäre Bruno Alves Ball doch nur 1 cm weiter unten eingetroffen, hätte Fabregas weiter links geschossen...doch ist es im Endeffekt scheiß egal, Portugal hat seine Chance verpasst. Trotzdem ist es als Fan und Landsmann einfach nur toll mitanzuschauen, wie diese eigentlich kleine Nation so viel auf die Beine gestellt hat, wie sehr sie überrascht haben, wie viel Spiellust sie mitgebracht haben. Es hat Spaß gemacht ihnen zuzuschauen, und ich hoffe das sie genauso in die WM(wenn sie sich denn qualifizieren) in 2 Jahren gehen. Verdient hätte es das Team nämlich auf jeden Fall mal was zu gewinnen. Nicht nur Ronaldo, das Team. Es ist Schade das in den Medien kaum andere Spieler genannt werden, denn Spielemacher und Individualisten wie Meireles oder Moutinho oder Pepe oder Nani oder Veloso oder Coentrao sind nunmal der wahre Antrieb der Mannschaft, und es ist einfach schön das sie Ronaldo trotz dem Medienrummel um ihn herum so unterstützen. Ich freue mich auf die WM-Quali und ein wiedererstarktes, portugiesisches Team. 

"Wir verlassen den Platz mit erhobenem Haupt"

Mittwoch, 27. Juni 2012

Die "Sieben" Todsünden sollen dir zeigen, wie weit die Menschheit schon verkommen ist.

von David Fincher, mit Brad Pitt(als David Mills), Morgan Freeman(als Somerset), Kevin Spacey(als John Doe), Gwyneth Paltrow(als Tracy Mills)
"Sieben" wird als einer der besten Thriller überhaupt angeprangert. Aber wieso ist das so? Natürlich kann man die Antwort einfach gestalten: Es ist alles besser und schöner als in anderen Thrillern. Doch das reicht einfach nicht aus, hier muss man schon expliziter ins Detail gehen.

Dinge, wie zum Beispiel die Erschaffung einer beklemmenden Atmosphäre, ist nämlich nicht die große Kunst bei solchen Filmen. Was bringt ein gutes Ambiente, wenn sie in Scheiße gehüllt wurde? Was bringen tolle Schauspieler, wenn es trotzdem langweilig ist was man da auf dem Bildschirm sieht? Es ist die Geschichte die alles ausmacht. Vor allem bei Thrillern braucht man eine Geschichte, die sich von dem anderen 0815-Kompost abhebt, die einen mit ihrer außergewöhnlichen Art den Kopf verdreht. Eine Story über einen Psychopathen der anhand der sieben Todsünden ein Exempel an der Menschheit statuieren möchte, klingt da im Ansatz doch schonmal ganz nett, oder nicht?
„Lang ist der Weg und beschwerlich, der hinaus ins Licht führt aus der Hölle.“
Fincher beschreitet seinen dunklen Pfad auf eindrucksvolle Art und Weise(n). Mit Zitaten aus der klassischen Literatur haucht man der Geschichte noch mehr Interesse ein, mit der intensiven Erzählung schneidet man dem Zuschauer ins Mark und Bein. "Sieben" bietet vor allem eine außergewöhnliche Darstellung des Menschen, der "Täter" (in Anführungszeichen, da er für mich kein vollkommener Täter ist) sieht in seinem Treiben nur gutes. Wie kann jemand etwas gutes darin sehen, wenn er reihenweise Menschen auf brutalste Weise umbringt und quält? Ja, so ist das eben mit den Psychopathen, doch um ehrlich zu sein ist seine Denkweise - im nachhinein- vollkommen nachvollziehbar. Er zeigt mit seinen Taten was wir für Monster, was für "Sünder" wir sind. Nicht der Mörder, sondern die Ermordeten sind im Grunde die Schuldigen. Die Schuldigen für diese dreckige Welt in der wir alle leben. Das keiner der Protagonisten (Brad Pitt und Morgan Freeman) diese Botschaft aufnehmen möchte, ist verständlich. 


Was "Sieben" gefehlt hat, um ein König des Genres zu werden, war also nur noch das  i-Tüpfelchen, der Faustschlag in die Fresse - Das Ende. Die fein säuberlich verlegten roten Fäden, die so viele Metaphern in sich tragen, liefen nun also zusammen und es entstand ein Wollknäuel der Verblüffung. Der wahre (Anti)Held war durch und durch der Täter, der Mörder, der Gejagte, der Verabstoßende - der vermeindliche Messias. 


"Ernest Hemingway hat mal geschrieben: Die Welt ist so schön und wert, dass man um sie kämpft. Dem zweiten Teil stimme ich zu." Ich auch. 

Montag, 25. Juni 2012

Media Monday // Nr. 52


1. Paul Bettany gefiel mir am besten in "Ritter aus Leidenschaft". Seite an Seite mit Heath Ledger und Mark Addy liefert er eine einprägende Leistung die man nur bewundern kann.
2. Am Donnerstag ist es soweit; eure Meinung zum Spider-Man-Reboot? Ich bin hoch gespannt. Viele dreschen ja jetzt schon auf den Film ein, von wegen das der Reboot ja viiiel zu früh gekommen ist und ach, alles blöd, doch haben mich die Bilder die ich bis heute gesehen sehr überzeugt und ich denke der Film kann Spider-Man an sich mehr als gerecht werden. 
3. Viele Klassiker wie "2001 - Odyssee im Weltraum" wollte ich mir ja schon lange angesehen haben, aber ich bin mir da beinahe sicher, dass mir nicht gefallen wird was ich da sehen werde. Irgendwann wird der Versuch aber mal gewagt, es stehen auch so noch genug Filme auf meiner Merkliste.
4. Filme ohne Regisseure hätte es so nicht gegeben.
5. Mein zuletzt gesehener Film ist "American Diner" und der war toll, weil ich Filme, die sich mit der Zeit rundum den 60ern beschäftigen, liebe. Mit dem Cast überzeugt man sowieso schon im Alleingang, Mickey Rourke zeigt eine begnadete Performance.


So, auch heute hat das Beantworten der Fragen nicht weniger Spaß gemacht, danke an Wulf. Eine schöne Woche wünsche ich, und hoffentlich bietet die EM einen grandiosen Höhepunkt.

Sonntag, 24. Juni 2012

Nimm Platz im "American Diner"

von Barry Levinson, mit Steve Guttenberg(als Eddie), Mickey Rourke(als Boogie), Kevin Bacon(als Timothy), Ellen Barkin(als Beth), Tim Daly(als Billy)

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr einen Film aus einer Zeit seht, in der ihr noch gar nicht gelebt habt, und doch herrscht ein Wohlwollen wie bei unendlicher Nostalgie?

So geht es mir bei den 50-70ern, wenn ich sehe wie dort gelebt wird, wie das Lebensgefühl aussieht, kann ich nicht anders als grinsen und innerlich vor Freude zu toben. Mit unglaublicher Eleganz zeigt man hier anhand von einer (nicht mehr ganz) jugendlichen Truppe wie die Philosophie des Zeitalters verinnerlicht wurde, wie man gekonnt dem Erwachsenwerden aus dem Weg gegangen ist und nur dem Spaß hinterhergejagt hat. Kein Stressgemache, man trifft sich einfach in einem Diner und redet über Sport und Frauen.  Ja, natürlich gibt es auch eine Schattenseite, die gibt's immer: Ärger mit der Liebsten, Probleme mit Geldschulden - Das richtige, harte Leben steht vor der Tür. Regisseur Barry Levinson vereint beide Seiten zu einem Gesamtkunstwerk, stellt keine Wunschwelt sondern das einzigartige Dasein dieser Zeit dar. Dass der Cast selber eine gewisse Verbindung zu dieser Lebensverinnerlichung hat, sieht man in jeder Sekunde. Mickey Rourke habe ich kaum erkannt, um ehrlich zu sein hab' ich erst im Abspann herausgefunden das er es war, doch versprüht er zusammen mit dem jungen  Kevin Bacon und dem Rest pures Talent.

Hach, wie gerne würde ich einfach mit dem Auto durch die Vorstadt fahren, irgendwo in einem Diner hocken und über jeden Mist reden. Doch damals war "High-Tech" noch ein Fremdwort, Facebook und Co. hatten nichtmal in Gedanken von irgendwelchen Personen Platz gefunden. Aber wir haben ja Filme wie diesen hier, dass ist doch immerhin etwas. 


Donnerstag, 21. Juni 2012

"Super" in Ordnung, der Film!

von James Gunn, mit Rainn Wilson(als Frank), Ellen Page(als Libby), Kevin Bacon(als Jaques), Liv Tyler(als Sarah)
Mensch, bei einem Film der "Super" heisst, sind viele Wortspiele eigentlich  vorprogrammiert - wenn man ihn denn dann auch so super findet. Die unlustigen Wortkombinationen spar ich mir an dieser Stelle aber, ich fand ihn grade mal super in Ordnung (wer gelacht hat, sollte sich über seinen Humor mal Gedanken machen).

Na aber warum hat mich "Super" nicht mit seinen Superheldenkräften am Arsch gepackt und in die Frontscheibe der Bewunderung befördert? Wieso hat mir die Rohrzange nicht den Weg zum Glück gezeigt? "Kick Ass" hat mich damals doch auch grün und blau verzaubert. Die Antwort hatte ich für mich selber erst etwas später. "Super" ist im Ganzen nämlich sehr gut durchkonzipiert und bietet eine taffe (Nicht)Heldenstory. Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe,  bin ich aber zu dem Entschluss gekommen, dass die für mich dringend nötige Leichtigkeit gefehlt hat. Sie ist zwar schon da, doch eben relativ unpräsent. Der Film verfolgt ein ernstes Ziel, ist ja kein Problem, machen auch andere Filme der Art(und diese haben mir gefallen), doch kommt der Humor nicht recht durch, bis auf einige Stellen konnte ich nicht mehr als schmunzeln. In dem Fall hier dreht es sich um schwarzen Humor, eine Humorart, die mir wirklich sehr liegt. 

Als Independent Film ist "Super" sehr ansehnlich gedreht worden, dass weniger Budget zur Verfügung stand sieht man nur im direkten Vergleich zu "Kick Ass".  Ich bin ein einer von vielen, der in einem Kommentar zu diesem Film "Kick Ass" mit ins Spiel bringt, doch es gibt eben extrem viele Parallelen. Geklaut wurde hier aber nicht, beide Filme wurden zur gleichen Zeit fertiggestellt, die Ideen standen ebenfalls schon länger. Mit dem Cast bleibt man dem "Konkurrenten" jedoch ebenbürtig, alleine die Nebenrollen wurden mit Kevin Bacon und Liv Tyler wunderbar besetzt.  Rainn Wilson in der Hauptrolle ist absolut grandios, Ellen Page bestimmt auch, doch nervt sie nach einer gewissen Zeit mit ihrer abartigen Psychose.


Der Film, der sich nach dem "Aufräum"-Prinzip gestaltet, hinterlässt kaum erinnerungswürdige Momente, Momente die einen einzigartigen Film ausmachen. Auch regten mich diesen unterschwelligen Botschaften auf, "Nicht vordrängeln oder es kommt aus dem Hintergrund ein Kerl mit einer Rohrzange und der verpasst dir 'ne schöne Platzwunde!" Nee, da ging es dann doch etwas zu weit, war auch vom Humor her ziemlich unwitzig. Das Problem ist ja, das "Super" viel zu heftig ins Genre "Drama" abdriftet, denn da bietet man Storytechnisch einfach nichts neues bzw. etwas, bei dem man wirklich mitfühlen kann. "Shut up, Crime!", und zum Glück hat auch der Film früh genug die Klappe gehalten. 
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Empfehlung: "Super" sollte man wirklich erst VOR "Kick Ass" sehen, dass lässt ihn bestimmt um einiges besser darstehen. Sonst sag ich klar: Sonntagsfilm!

Montag, 18. Juni 2012

Media Monday // Nr. 51

Nach der Jubiläumsausgabe ist natürlich noch lange nicht Schluss mit dem Media Monday, Wulf möchte uns die nächsten 50 Ausgaben liefern und fängt damit prompt an:


1. Leslie Nielsen gefiel mir am besten in...moment mal, ist das ne Scherzfrage? "Die nackte Kanone" ist ja wohl die Pflichtantwort!
2. M. Night Shyamalan hat mit [insert Answer] seine beste Regiearbeit abgelegt, weil [insert Reason]. Bis auf "The Sixth Sense" habe ich noch nichts von ihm gesehen, und der war in meinen Augen nicht sonderlich dolle. Ganz nett, irgendwie, aber auch nicht mehr.
3. Felicity Jones gefiel mir am besten in ---- Von der guten Dame habe ich noch nichts gesehen.
4. Welche Serie(n) sollte(n) unbedingt mal wieder im TV laufen oder endlich auf DVD/Blu-Ray erscheinen? "Die wilden 70er" vermisse ich. Am meisten fehlen mir aber die guten alten Serien aus meiner Kindheit, wie gerne würde ich z.B. "Die Biber Brüder" oder "Catdog" wieder im TV sehen. 
5. Mein derzeitiger Lieblingsschauspieler ist Joseph Gordon-Levitt.
6. Die Liebe zum Film ist eine, die niemals enden sollte.
7. Mein zuletzt gesehener Film ist "Wasted on the Young" mit Alex Russel ("Chronicle") und der war den Erwartungen entsprechend, weil hier.
Eine wunderschöne Woche wünscht 
Ich

Freitag, 15. Juni 2012

Neil Patrick Harris: Dieser Mann ist legen...

Oft reicht einem Schauspieler nur eine Rolle um zur Kultfigur zu werden. So war es mit Jeff Bridges als "der Dude", Elijah Wood als "Frodo", Daniel Radcliffe als "Harry Potter" und...ach die Liste könnte man wohl ewig fortsetzen. Neil Patrick Harris hat sich mit einer Sitcom/Serien-Mischung einen unvergesslichen Namen gemacht.

Neil Patrick Harris ist einer dieser Menschen, der behaupten kann, dass er schon von Anfang an keine andere Berufslaufbahn einschlagen wollte. Mit grade mal 14 hat er sein Debüt gegeben. Und das nicht irgendwo, mit dem Golden Globe nominiertem Drama "Claras Geheimniss" hat er einen guten Start seiner Filmografie. Seinen endgültigen Durchbruch feierte er dann als Teeni-Star in der Serie "Doogie Howser". Dürften viele aus ihrer eigenen Jugend kennengelernt haben. Jedoch verschwand er dann erstmal von der präsenten Film- und Serienfläche, seine noch größere Leidenschaft sind nämlich Musicals. 

Mit seinen Rollen in z.B. "Starship Troopers", "Die Schlümpfe" und "Harold & Kumar" macht er dennoch deutlich, dass er nie so ganz weg ist. Diese Auftritte sind zwar nicht die ganz großen Würfe, doch als Fan kann man ihnen mehr als genug abgewinnen. Seit 2005 kennt ihn aber die ganze Welt: Barney Stinson wurde geboren. Um genau zu sein hat er in "How i met your Mother" das Licht der Welt erblickt. Das war sein endgültiger Durchbruch, nicht umsonst hat er für seine Performance mehrere Emmy und Golden Globe Nominierungen bekommen.


1 Jahr später hatte er sein Coming-Out. 1 Jahr nachdem die Welt ihn als frauenaufreißenden Witzereißer kennengelernt hat. Für viele war das eine ungewöhnliche Überraschung, aber wahre Fans dürfte das sowieso nicht stören/gestört haben. Das macht ihn sogar noch sympathischer als er sowieso schon ist.
Jedem, der Musicals wie ich ebenfalls nicht all zu viel abgewinnen kann, möchte ich zum Schluss dennoch "Dr. Horrible's Sing-Along Blog" ans Herz legen. Darüber will ich auch nicht viele Worte verlieren: Einfach anschauen!

Über Harris an sich kann man nur positives sagen, seine sympathische Art kommt zwar nicht immer rüber wenn er "Barney" spielt, doch privat scheint er ja ein wirklich netter Kerl zu sein. Schlechte Worte kann ich über ihn auch sonst nicht fallen lassen, er macht seinen Weg und ich denke wir werden ihn gerne weiterhin begleiten. Seine amüsanten Preisverleihungsreden darf er ebenfalls gerne weiterführen, ein ulkiger und charismatischer Mensch durch und durch. Heute dürfen wir ihm erstmal alles Gute zum 39ten wünschen.

...där!


"Wasted on the Young" präsentiert das etwas andere Highschool-Drama

von Ben C. Lucas, mit Oliver Ackland(als Darren)Adelaide Clemens(als Xandrie), Alex Russell(als Zack)

Viele haben eine Allgemeine Abneigung gegenüber Filmen, die sich Storymäßíg rundum einer Highschool befinden. Das Vorurteil, dass man von solchen Filmen sowieso nicht viel erwarten kann, ist jedoch nur teilweise nachvollziehbar und richtig. Es gibt eben auch in dieser Sparte kleine Perlen. Man muss sie zwar erst finden, doch es gibt sie.

"Wasted on the Young" fängt sehr schlicht an, so wie es sich für solche Filme gehört, wird alles mit einer Party ins rollen gebracht. Doch es wird deutlich gezeigt, dass man sich nicht in die Reihe der dämlichen Teeniefilme einreihen möchte, es wird mit ziemlich düsteren Bildern deutlich gemacht, dass es sich hier sowieso nicht um eine Komödie handelt. 

Im Grunde geht es darum, das Darren (Oliver Ackland) herausfinden möchte, was mit dem Mädchen passiert ist, das heimlich in ihn verliebt war. Sie ist nach der Party seines Bruders nämlich verschwunden, und er rechnet mit dem schlimmsten. Vergewaltigung, Mord, all das traut er seinem Stiefbruder (Alex Russel) zu. Manch einer hat es wahrscheinlich schon rausgelesen: Hier geht es um eine abgewandelte Krimistory an einer Elite-High School, man lehnt sich etwas an den Film "Assassination of a High School President", der wohl einer der bekanntesten Vertreter des Genres ist.

Ich finde das Grundkonzept an sich sehr ansprechend, die Umsetzung muss jedoch sehr detailliert geschehen, denn bei solchen Geschichten zählt jede einzelne Kleinigkeit. Außerdem sollte man zwei Gegenspieler haben, die von der Schauspielkunst auch eine gewisse Ahnung haben, wenn man hier nämlich mit niemandem mitfiebern kann, hat der Film an sich schon so gut wie verloren. Oliver Ackland ist zwar kein namenhafter Darsteller, und man merkt ihm auch an das er noch kein routinierter Schauspieler ist, doch strengt er sich an und man kauft ihm seine Performance auch ab. Mit Alex Russel (entdeckt habe ich ihn in "Chronicle", sehr zu empfehlen)  hat Ackland jedoch einen 'Gegner' gegen den er nur verlieren kann. Was der Junge hier abliefert zeigt wie ein talentierter Jungdarsteller aussehen muss. Man nimmt ihm seine Arschlochtour von Anfang an ab, und doch findet man seinen Charme phasenweise recht anziehend.


Erzähltechnisch überzeugt man nicht immer. Es gibt Stellen, in denen es langweilig wird weil einfach nichts neues geschieht. Doch dann passiert auf einmal das Gegenteil, man wird mit Twists und Wendungen überrascht mit denen man niemals gerechnet hätte, es spitzt sich alles ideal zu, das Finale bietet Spannung auf hohem Niveau. "Wasted on the Young" ist auf die Facebook-Generation zugeschnitten, das merkt man an der Aufmachung, das merkt man an der gewissen Oberflächlichkeit. Inszenatorisch gibt es kaum was zu meckern, man hätte jedoch tiefer in das Ganze hinein gehen können, ich für meinen Teil wollte einfach mehr wissen. Man darf also gespannt sein was Neulingsregisseur Ben C. Lucas noch so bringt.  Für ein Regiedebüt ist das nämlich sehr hochwertig.
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Empfehlung: Für Liebhaber außergewöhnlicher Krimi-Geschichten, und für Leute die kein Problem damit haben dass sich eine Geschichte rundum einer High-School abspielt, ist "Wasted on the Young" ans Herz gelegt.

Donnerstag, 14. Juni 2012

Begleite die "Natural Born Killers" auf ihrer blutigen Reise durchs Land.

von Oliver Stone, mit Woody Harrelson(als Mickey), Juliette Lewis(als Mallory), Tom Sizemore(als Jack), Robert Downey Jr.(als Wayne), Tommy Lee Jones(als Dwight)

Was gibt es bitteschön romantischeres, als durchs Land zu ziehen, die Umwelt zu bewundern, die verschiedenen Menschen die man unterwegs trifft abzuschlachten...Ja, richtig gehört! Öde 0815-Pärchenlovestorys sind von vorgestern, Woody Harrelson und Juliette Lewis als Mickey und Mallory Knox zeigen dir was wahre Liebe ist.

"Natural Born Killers" ist anders. In jeder Hinsicht kriegt man nichts mainstreamartiges geboten. Da verwundert es nicht, wenn man "Quentin Tarantino" im Zusammenhang mit dem Wort "Drehbuch" liest. Seine Vorlage wird von Oliver Stone sehr gut umgewandelt. Man merkt dem Film aber an, dass er Stone's Note trägt, von Tarantinos Einfluss spürt man an sich relativ wenig. Tarantino ist ja vor allem für seine einzigartigen Dialoge weltweit beliebt und bekannt, doch hier steht klar das Geschehen an sich im Fokus. Unvergessliche Dialoge gibt es kaum. Und doch gibt es sie, Woody Harrelson hatte, als er "in die Kamera geschaut hat" einen sehr heftigen Gänsehautmoment. Diejenigen die den Film kennen, dürften wissen was ich meine, der Rest wird es beim schauen sofort merken.


Ich weiss nicht ob Stone in Sachen Cast Empfehlungen vom Geschichtenerfinder bekommen hat, doch Tatsache ist, dass man (vor allem) mit Woody Harrelson und Juliette Lewis die absolut perfekte Besetzung gefunden hat. Auf die schnelle würde mir kein anderes psychopathisches Pärchen einfallen, das so authentisch wirken würde. Harrelson und Lewis sind wie gesagt der absolute Mittelpunkt, da erstaunt es umso mehr, dass man von ihrer Präsenz kein bisschen gelangweilt oder angewidert wird. Sie haben sogar die Macht, ein eigentlich abstoßendes Liebespärchen, zu sympathisch wirkenden Menschen umzugestalten.


Man ist es von Tarantino gewohnt, dass Storymäßig nicht sehr viel passiert. So ist es auch hier, der Film läuft knappe zwei Stunden, zwei Stunden in denen kaum Anlaufstellen durchfahren werden. Doch das ödet nichtmal ohne die genialen Dialoge an, Stone hat als eigenständiger Regisseur ja auch was auf dem Kasten, und zeigt das dementsprechend.




Künstlerisch wertvoll ist "Natural Born Killers" für den einen, bizarres Wirr-Warr für den anderen. Ich geselle mich zur 1ten Gruppe. Alleine die Rückblenden der geschändeten Mallory im Sitcom-Stil sind unglaublich faszinierend und einnehmend. Und eben absolut kreativ, denn in diesem Geschichtenabschnitt verbindet man Humor mit einer zerstörten Jugend - und das mehr als gekonnt. Ebenfalls gefallen haben mir die Film-im-Film-Sequenzen. Atmosphärisch war das eine super Sache.




Weitere Pluspunkte sind die später erscheinenden Figuren Wayne Gayle (Robert Downey Jr.) und Dwight McClusky (Tommy Lee Jones). Zuerst genannte ist mir sehr ans Herz gewachsen, dass war mit Abstand die beste Performance die ich bis dato von Downey Jr. gesehen habe (dabei mag ich auch sein Auftreten in z.B. "Iron Man" und "Sherlock Holmes"). Hiermit hat er sich in mein Herz gespielt. Doch leider muss ich zum Schluss noch einen Negativausbruch loslassen: "Natural Born Killers" wird nach dem tollem Start relativ schleppend und wird erst nach einem gewissen Wendepunkte zum Knaller. Doch so gut der Rest auch ist, man vergisst den Mittelteil nicht, das sorgt für einen faden Nachgeschmack.

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Empfehlung: Alleine wegen dem Ende sollte man sich diesen Film besorgen, schauspielerisch kriegt man Oscarleistungen. "Natural Born Killers" hat außerdem einen hohen Wiederschauwert, eine Eigenschaft die zeigt, dass Tarantino seine Finger mit im Spiel hatte. 

Dienstag, 12. Juni 2012

"Stop-Loss" befördert dich in Kriegsdepressionen.

von Kimberly Peirce, mit Ryan Phillippe(als Brandon), Joseph Gordon-Levitt(als Tommy), Channing Tatum(als Steve), Victor Rasuk(als Rico), Abbie Cornish(als Michelle)

Der Krieg bringt gebrochene Menschen auf die Welt, keine Helden. Menschen denen es scheißegal ist ob sie nun Auszeichnungen an der Brust tragen. Warum? Weil sie, wenn sie in die 'normale' Gesellschaft zurückgeschickt werden, nicht mehr richtig leben können. Es herrscht Terror. Nicht mehr auf den Straßen, sondern im Kopf.

(Anti)Kriegsfilme gibt es genug. Da sind wir uns wohl alle einig. Da gibt es gute, und noch mehr schlechte Filme. Ist also in etwa wie im Horror-Genre wo man sehr genau nach richtigen Perlen suchen muss. "Stop-Loss" ist jedoch kein gewöhnliches Kriegsdrama, vor allem wird der Zuschauer kaum mit dramatischen Feuergefechten zum mitfiebern angeheizt, um wahr zu sein spielt nur die erste Szene im Krieg. Danach geht es für die Freunde, die gemeinsam im Irak gedient haben, zurück nach Hause, nach Texas zur Familie. Doch der atemberaubend starke Cast muss feststellen, dass der Kampf nicht endet, nur weil man sich vom Kriegsgebiet entfernt hat.

Ryan Phillippe als Brandon King ist das Zentrum der Geschichte, er ist der Anführer der Squad-Truppe und sollte nach dem letzten Auftrag, in dem er drei Soldaten verloren hat, entlassen werden. Doch die Taktik der Army heisst 'Stop-Loss', da zu wenige Soldaten zur Verfügung stehen, werden wieder diejenigen eingezogen, die eigentlich nur noch in Frieden leben wollten. Brandon sieht das nicht ein und flüchtet. Sein Ziel ist der Senator der ihm helfen soll. Auf seiner Reise dorthin entdeckt er noch mehr Flüchtlinge. Währenddessen knabbern die restlichen Teammitglieder an ihrer Vergangenheit und kommen mit ihrem Leben absolut nicht mehr klar, vor allem Tommy (Joseph Gordon-Levitt) zerbricht innerlich. 

Regisseurin Kimberly Peirce hat mit ihrer 2ten richtigen Arbeit eine respektable Geschichte gedreht, man konzentriert sich auf die psyschische Entwicklung der Personen, nicht auf den Krieg an sich. Kimberly nimmt ihre Eindrücke aus den Gesprächen mit ihrem Bruder, der selbst im Irak war und aus Interviews mit Leuten, die ebenfalls der Stop-Loss Taktik konfrontiert wurden. Sie attackiert den Krieg im Allgemeinen also von zwei Fronten: Zum einem wird klar gemacht was der Krieg mit den Menschen macht und auf der anderen Seite wird die U.S Army im speziellen ins Visier genommen. Vor allem zweiteres sieht man kaum in Filmen. Jedenfalls nicht in der Art.


Levitt und Tatum besetzen die weiteren Rollen, wobei Tatum präsenter ist. Nein, das ist kein Kritikpunkt, er spielt hier sogar gut bis sehr gut, Levitt geht in seiner Nebenrolle als kleines Arschloch total auf, es war am Anfang ungewohnt ihn so zu erleben, doch er hat seine Sache mehr als meisterlich bestanden. Abbie Cornish hat für ihr Auftreten zu Recht den Breakthrough Award gewonnen. 

Die Aussage des Films ist toll, das habe ich schon öfters erwähnt, doch muss dann auch eine perfekte Umsetzung gelingen. Und da kommen wir etwas ins wanken, in manchen Passagen wirkt man absolut Realitätstreu, und auf einmal kommt einem das alles künstlich vor. Die Schauspieler können also auch nichts dafür dass sie manchmal zu pathetisch wirken.


"Stop-Loss" beinhaltet, und das ist sogar sehr wichtig, kaum bis gar keinen Patriotismus. Damit hat man wenig über das man sich aufregen kann und man hat mehr Zeit um in Bestürzungen zu fallen. Denn man fühlt mit den Soldaten, die eigentlich gar keine mehr sind, mit, und kann sehr gut nachvollziehen wie es ihnen gehen muss.
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Empfehlung: "Stop-Loss" ist ein Antikriegsdrama das so gut wie jedem Menschen eine erweiterte Sichtweise auf den (Irak)Krieg gibt. Die dabei versprühten Emotionen machen das Ganze zu einem kleinen großen Erlebniss. Anschauen.

Montag, 11. Juni 2012

Media Monday // Nr. 50(!)

Die 50te Ausgabe des MediaMondays! Was 'ne Zahl, da hat man ordentlich was auf die Beine gestellt. Lasst die Sektkorken knallen, und die Antworten durch den Raum fliegen!


1. Der Schauspieler Michael Emerson gefiel mir am besten in "LOST". Es gibt im Allgemeinen viele Seriendarsteller die schmerzlich unterschätzt bzw. viel zu wenig beachtet werden, deswegen möchte ich ihn, das perfekte Beispiel eines Serienschauspielgiganten, vorstellen. Emerson hat für seinen Auftritt in "Lost" einen Oscar verdient, es ist kaum mit Worten zu beschreiben wie sehr er mich mit seiner Art fasziniert.
2. Regisseur Kevin MacDonald hat mit "Sturz ins Leere" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil er der beste Dokumentarfilmer/Regisseur ist dem ich je begegnet bin und er dort sein gesamtes Können zusammengesucht hat um es anschließend zu entladen. Die Art und Weise wie er seine Dokus inszeniert geht unter die Haut und weiter, seine Arbeiten sind mehr als fesselnd.
3. Die Schauspielerin Mary Elizabeth Winstead gefiel mir am besten in "Scott Pilgrim VS. The World". Sie gehört bereits zu meinen liebsten Schauspielerinnen, hat zwar noch nicht all zu viele Produktionen auf dem Buckel, und wusste dennoch immer zu überzeugen. Selbst "Final Destination 3" wurde mit ihr sehenswert. In "Scott..." spielt sie aber ihre mysteriöseste, anziehendste Rolle. Einfach toll die Frau. In jeglicher Hinsicht.
4. Auf meiner ewigen Bestenliste in punkto Film stehen auf jeden Fall "Stand by me", "Starship Troopers", "Fight Club", "Der Herr der Ringe". Erklärungen bedarf es wohl keiner. Wer einen von den genannten Filmen nicht kennt: Nachholen!
5. Wohingegen ich mir "Kevin-Allein gegen alle", "Wieder allein zu Haus" (die beiden Vergewaltigungen der tollen "Kevin allein zu Haus/in New York" Filme), "Starship Troopers 2" u.v.m. allerhöchstens unter Gewaltanwendung noch einmal ansehen würde. Erklärungen bedarf es wohl keiner. Wer einen von den genannten Filmen nicht kennt: Gut so!
6. Oder braucht noch jemand eine Buch-Empfehlung? Da fiele mir spontan "Roter Drache" ein, weil es meine Lesefaulheit verschwinden lies und mich in die Geschichte eingesaugt hat. Thomas Harris hat da was ganz wunderbares geschaffen.
7. Mein zuletzt gesehener Film ist "The Devil's Rejects"(Fortsetzung von "Haus der 1000 Leichen") und der war erfrischend anders, weil er so schön kontrovers war und dennoch nicht ins abartige gedriftet ist. Besser kann man den schwarzen Humor in dem Genre einfach nicht unterbringen.
Und wie man eben so schön sagt: Auf die nächsten 50 Ausgaben!

Sonntag, 10. Juni 2012

Stephen King's "Nightmares & Dreamscapes" zeigt dir wie gut Kurzgeschichten sein können.

Die Miniserie "Nightmares & Dreamscapes" basiert auf Geschichten von Stephen King. So weit so gut, hört sich doch ziemlich interessant an, man weiss das King ausgefallene und gute Geschichten geschrieben hat. Jetzt lieg's also 'nur' noch an der Umsetzung, 7 Regisseure haben sich an 8 Storys rangewagt. Mikael Salomon geht 2 mal ins Rennen. Eines sage ich schon zum Anfang: Die Miniserie ist nicht uneingeschränkt empfehlbar.

Fangen wir einfach mal mit den ersten zwei Folgen an. Folge 1, "Battleground" hat die schwierige Aufgabge des Einstiegs. Aber hier ist Regisseur Brian Henson geschickt vorgegangen, er hatte für seine Stummfilmfolge nämlich Oscarpreisträger William Hurt zur Verfügung. Oscarreif hat er auch hier gespielt, in der Folge in der kein einziges Wort gesprochen wird herrscht durchgehend gedrückte Spannung. Hurt, ein bekennender King-Fan, kämpft hier gegen Übernatürliches. Gegen übernatürliche Spielzeugsoldaten nämlich. Man glänzt mit Ideenreichtum (das natürlich auf die Vorlage zurückzuführen ist) und einem wunderbaren schwarzen Humor. Zwar hat die Folge einen lahmen Anfang, doch vergisst man diesen mit der Zeit immer schneller. 
Wertung: 7.5/10


Folge 2 hört auf den Namen "Crouch End".  Sie beschäftigt sich mit einer etwas düsteren Geschichte, Mr und Mrs. Freeman (Claire Forlani und Eion Bailey) geraten in den Wohnort eines dämonischen Dimenssionsstrudels. Atmosphärisch bleibt man auf einem tollen Niveau, King höchstpersönlich muss stolz gewesen sein. Auch der Cast ist hier perfekt besetzt, Miss Forlani ist ein Augenschmauß in jeglicher Hinsicht. Jedoch ist die Erzählung relativ lahmarschig von statten gegangen. Bis zum Finale werden die Zügel auch gar nicht erst richtig angezogen, im Endeffekt eine der gleichgültigsten Folgen der Serie.
Wertung: 4/10

Zwischenzeitliches Fazit: Ich hab gemischte Gefühle. Hoffentlich fällt man nicht zu oft in das Muster von Folge 2.

Mit Folge 3 ("In der falschen Welt") überascht man mit dem nächsten Casting-Knaller: William H. Macy steckt dieses Mal in der Hauptrolle. Und das wie! Die Leistung ist phänomenal und bist dato die Beste in der Serie. Man klebt förmlich an ihm, es macht einfach Spaß. Die Geschichte an sich ist ebenfalls ansprechend: Privatschnüffler Clyde Umney erfährt dass er nur die Erfindung eines Krimiautors ist, und tut nun alles dafür damit sein Leben kein Ende nimmt. Durch und durch sehenswert.
Wertung: 7/10


Mit Folge 4 kam mein vorübergehender Favorit der Serie: "Das Ende vom Ende" heisst das gute Stück, behandelt wird die Kurzgeschichte "The End of the whole Mess". Der Cast ist (für mich) dieses Mal namenstechnisch nichts besonders (Ron Livingston dürfte jedoch trotzdem dem ein oder anderem was sagen). Und doch hat er mich mit am meisten fasziniert. Ron Livingston mimt den Bruder eines Wissenschaftlers der mit seiner Erfindung die ganze Welt ausgelöscht hat. Mit seiner Handkamera erzählt er von den letzten Stunden. Toll erzählt, toll umgesetzt - einfach toll. 
Wertung: 8/10

Zwischenzeitliches Fazit: Folge 3 und 4 haben das Niveau der Serie stark erhöht. Super was man da aus der Geschichtenkiste gekramt hat.

Traurig aber wahr kam mit Folge 5 ("Im Kabinett des Todes") ein deftiger Leistungsabfall. Tom Berenger's Auftritt ist zwar 1a, doch bietet die Folge anstatt Spannung und Überraschungen, gähnende Langeweile. Die spannende Grundstory, das nämlich ein verfluchtes Gemälde im Mittelpunkt hat, wird total verbraten. Sehr schade.
Wertung: 3/10


Folge 6 ("Das fünfte Viertel") reisst sich dann wieder etwas am Riehmen. Zwar wird hier keine Gruselgeschichte von King ausgepackt, doch glänzt man mit einer netten Acion/Dramen-Story. Obwohl nicht groß was passiert, wird das alles recht gut verpackt.
Wertung: 6/10

Zwischenzeitliches Fazit: Nach dem vorübergehendem Höhepunkt der Serie, kam ein tiefer Sturz. Zum Ende kann und muss es eigentlich nur besser werden.

Folge 7 ("Autopsieraum 4") zeigt kurz vor Ende wie eine Stephen King Verfilmung aussehen muss. Hier passt alles zusammen, die Atmosphäre wird wunderbar von der kühlen und trotzdem sehr ansprechenden  Erzählung unterstrichen. Schauspielerisch hat Hauptdarsteller Richard Thomas nicht viel zu tun. Das liegt daran, dass er vermeintlich tot ist. Wie gesagt, vermeintlich. Er kriegt hautnah mit, wie er im Autopsieraum aufgeschnitten werden soll. Leider merkt keiner, dass vor ihnen überhaupt keine Leiche liegt. Richard jedoch kriegt alles mit, kann sich jedoch nicht bemerkbar machen. Astreine Umsetzung, bei dieser Folge wurde ich wohl am meisten gefesselt.
Wertung: 9/10


Über Folge 8 (Rock`n`Roll wird niemals sterben") kann ich aber leider weniger gute Worte verlieren. Nicht, dass die Folge ein totaler Reinfall wäre, doch hat sie mich gänzlich unberührt zurückgelassen. Es liegt nichtmal an den Geschehnissen, die Folge kann sogar mit einer sehr außergewöhnlichen Story punkten, doch kam mir der Spannungsbogen völlig unexistent vor. 
Wertung: 5/10


Endgültiges Fazit: So. Die Miniserie ist durch. Ob ich es bereut habe sie zu schauen? Niemals, anschauen kann und sollte man sie sich auf jeden Fall mal. Als King-Fan ist das sowieso Pflicht. Punktetechnisch  vergebe ich  eine 6 von 10 (Punktedurchschnitt). Wer jetzt auf bestimmte Folgen keine Lust hat, sollte dennoch mal in die mit den hohen Punkten reinschauen. Da hier nichts Storyübergreifend ist, geht das.