Sonntag, 30. September 2012

Die "Five Minutes of Heaven" die er sich sein Leben lang gewünscht hat


von Oliver Hirschbiegel, mit Liam Neeson und James Nesbitt
Liam Neeson. Wird er bald auch zu einer Filmfigur verkommen die wie Al Pacino oder Robert De Niro aussieht? Wird er demnächst absolut jede Rolle annehmen, die ihm vor die Füße gelegt wird? Man könnte das irgendwie vermuten, das liegt wohl daran dass er derzeit sehr viele Projekte am laufen hat. Im Gegensatz zu Al Pacino und Co. sind das jedoch meistens hochwertige Projekte: "The Grey", "Taken 2" oder auch "Battleship" kann man dazu zählen. Auf der anderen Seite stehen Filme wie "Unknown Identity", da wo man nicht so recht weiss was man davon halten soll. "Five Minutes of Heaven" dürften die meisten auch nicht kennen. Kein Wunder, um den Film von Hirschbiegel ("Der Untergang") gab's auch kaum Promo.
Auch sonst denke ich das der Film eher gefloppt wäre, wenn man ihn denn groß angekündigt hätte, das liegt einfach an dieser ganz eigenen Art des Films, man könnte und muss ihn in die Indie-Ecke stellen. Wenn man den Film dann mal entdeckt hat, was eher durch Zufall sein wird, und ihn sich anschaut, kriegt man etwas ganz ruhiges geliefert, ein Stück Film das alleine mit seiner Anwesenheit wirken möchte. Aber um was geht es eigentlich?

Der 17-jährige Alistair (Liam Neeson), der Mitglied bei der protestantischen UVF ist, erschießt einen Katholiken. Das soll als Warnung an die IRA gelten. Zeuge des Mordes: Der kleine Bruder des Katholiken. 33 Jahre später treten sie sich gegenüber. Jedenfalls wollen sie das. Grund dafür: Eine TV-Show die die Aussöhnung aufnehmen will, alles für die Friedensprozesse in Irland.
Liam Neeson passt nicht so Recht in die Rolle des Arschlochs, das stimmt, deswegen wird sein 33 Jahre älteres Ich auch neu umgekrempelt, nach seiner Haftstrafe wurde er ein angesehener Mann. Alleine der Mord von damals beschäftigt ihn immer noch. Genauso wie Joe (James Nesbitt), dem immer wieder die Schuld zugeschoben wurde. Alistair will eine Versöhnung, Joe seine fünf Minuten im Himmel. 


„Ich will meine fünf Minuten Himmel!“


Der Film wirkt angespannt. Genauso wie die Personen. Genauso wie die Zuschauer. Es ist ein unangenehmes, ziehendes Gefühl das einfach nicht vergehen mag. Man möchte die zwei sehen wie sie sich die Hände schütteln, wie sie sich umarmen und wie am Ende alles gut ist. Doch wird es dazu kommen? Sieht so die Realität aus? Stellenweise, ja, jedoch nicht immer. Man weiss nicht was passiert, deswegen ist man beunruhigt. Und wenn dann was passiert, geht es auf einmal ganz schnell.
Die (teilweise) wahre Geschichte war beeindruckend inszeniert, das kann man nicht leugnen, jedoch gefiel mir der all zu ruhige Grundton nicht, man muss zu lange warten bis es auf ein Aufeinandertreffen von Neeson und Nesbitt zu läuft. Die zwei an sich haben jedoch alles richtig gemacht, sie nehmen sich nichts und liefern ganz großes Niveau, da hab ich nicht schlecht gestaunt.
6.0/10


Nicht zum fürchten, aber zum aufregen: "[REC]³"


von Paco Plaza, mit Javier Botet und Leticia Dolera
Scheiße, das war enttäuschend. Darf man Schimpfwörter eigentlich in Kommentaren verwenden? Wen juckt's, hier geht's einfach nicht anders. Scheiße, scheiße, scheiße! Das hier ist einfach verdammt traurig. Warum? Teil 1+2: Super gemacht, subtiler Horror der bei mir direkt unter die Haut gegangen ist. Das hier: Vergleichbar mit den Fortsetzungen "Hostel 3" und "Wrong Turn 4". Nicht gesehen? Nicht schlimm. Da fande ich die Vorgänger jedenfalls auch noch ganz nett bis annehmbar, konnte man alles noch als vertretbar durchgehen lassen.

Aber ernsthaft, das hier ist einfach peinlich, diese Reihe hätte wirklich was ganz schönes werden können, doch hinterlässt Teil 3 einen der übelsten Nachgeschmäcker überhaupt. Das tolle in den Vorgängern war ja die Handkameraoptik, wenn man davon Fan ist macht das eine Menge Spaß. Hier wird man sich nie wirklich einig ob man nun bei der Handkamera bleiben möchte, oder beim Kameramann. Das ständige wechseln ist wirklich penetrant und man fühlt sich dann auch etwas verarscht: "[REC]" ist Found-Footage, verdammt nochmal! Über die Schauspieler will ich mich ja eigentlich nicht aufregen, die können, solange sie nicht overacten bis zum umfallen, von mir aus unterer Durchschnitt bei solchen Filmen sein. Ja. Können. Die Killer-Braut hier aber, die irgendwann auch zur Kettensäge greift und mit ihren übertrieben aufgerissenen Augen selbst den Zombies Angst einfüllt, übertreibt auf ganzer Linie. Fremdscham in einem Horrorfilm in dem es nichtmal um Teenies oder schwachsinnige Fluchtaktionen geht. Funktioniert, wurde mir hier bestätigt.


Aber es gibt ja natürlich auch einen Grund warum der Film immerhin ein paar Punkte abräumen konnte. Das liegt an ein paar netten Ideen die anscheinend von den besoffenen Praktikanten gekommen sind, die jedoch immerhin zu unterhalten gewusst haben. Da komme ich auch mal zum absoluten Höhepunkt des Films, gesteckt in einen Charakter: Spongjohn (?) der eine Parodie von Spongebob darstellen sollte oder auch den GEMA-Angestellten der auf der Hochzeit ist um zu kontrollieren ob auch jeder gespielte Song legal aufgelegt wird. Sehr geil, wenn auch "[REC]³" dadurch eher zur Komödie wurde. Aber gruselig war's sowieso zu keiner Sekunde, Schockmomente waren für den Arsch und nettes Zombie/Infizierten-Design ist schon lange nicht mehr schwer hinzubekommen. Absolut lächerlich kam dann noch der Einbezug von Religion. Das Fazit könnte schwächer nicht ausfallen, der 3te Teil der eigentlich tollen Reihe geizt kaum mit Peinlichkeiten und zeigt dem Zuschauer wie schwach ein Horrorfilm aufgelegt werden kann. Gibt bessere Hochzeiten.

2.0/10

Die nette Autisten-Darstellung aus "Rain Man" hat in "Ben X" ein Ende gefunden



Wer ist Ben X? Die ersten Minuten stellen ihn mir als einen komischen Zocker vor, so wie man ihn sich nur zu gut vorstellen mag: fettige Haare, ein nicht wirklich gepflegtes Äußeres und auch sonst wirkt er nicht ganz normal. Dabei hat er eine so angenehme Stimme, eine Stimme die nicht jedem geschenkt wird. Das ist die Stimme in seinem und deinem Kopf. Doch nach nur wenigen weiteren Minuten wird klar: Ben ist keiner dieser Menschen. Hätte man den Film nur die ersten Minuten geschaut, würde man Ben für immer mit Vorurteilen abspeisen. So wie es doch immer auf dieser Welt ist, du siehst jemanden und urteilst bereits nach Augenblicken, nach Minuten, ohne wirklich ein Wort mit ihm gewechselt zu haben. So sind wir Menschen.


Ben ist Autist. Ein Mensch mit Asperger-Syndrom, und als ob das nicht schon schlimm genug wäre quält er sich tagtäglich mehr mit seinen Mitmenschen als mit sich selbst, es ist ekelhaft mit anzuschauen wie man mit einem Menschen umgehen kann, ob er nun krank ist oder nicht ist nichtmal das wichtigste. Ben wird mehr erniedrigt als ein Mensch es eigentlich aushalten kann, all seine positiven Eigenschaften werden unterdrückt, so sehr das er sie nur in seinem Online-Spiel präsentieren kann. Doch ist es verrückt sich dorthin zurück zu ziehen? Ich frage: warum? Er will in einer Welt leben in der er sein kann wer er will, was spricht dagegen? Wie sollte er das in der realen Welt schaffen? Er versucht es doch sogar! "Ben X" ist ein Film der hoffnungslosen Gefühle, man fühlt sich Seite an Seite mit Ben durchgehend scheiße, sieht das kein besseres Leben in Sichtweise steht. Doch Überraschungen gibt es ab und zu immer wieder. Gute und schlechte Überraschungen. "Ben X" zeigt ein wahrhaftig unvergessliches Ende das den ganz klaren Gänsehautmoment im Film markiert.

"Übersicht. Darum geht es. Übersehen. Du musst versuchen, zu sehen. Und zusehen, dass sie dich nicht sehen."

Als Drama funktioniert der Film, man wird mitgerissen und leidet mit Ben, doch was mir persönlich gegen den Strich ging war die heftige Übertreibung. Ben und seine Mitschüler, ich denke das ist eine absolute Außnahme. Kaum ein Autist ist so, kaum ein Mitschüler kann so grausam sein. Ich weiss das es genug Arschlöcher auf dieser Welt gibt, aber so heftig kann es doch wirklich nicht öfters vorkommen. Hoffe ich. 

6.0/10

Samstag, 15. September 2012

Doku über den Traum, ein ausländischer Shaolin Mönch zu werden

Heute gibt es mal wieder einen Doku-Tipp von meiner Seite:
Der Deutsche Bruce Lee - Julians Weg zum Shaolin Mönch


Auf das Thema bin ich gekommen weil ich mich derzeit sehr für Kampfsportarten interessiere, so auch für asiatische. Auf meiner Suche nach einer interessanten Doku habe ich einiges gefunde welche das Thema nur sehr distanziert angegangen ist, ohne eben jemanden der den Weg selber gegangen ist/ geht. Da ist diese Doku hier schon anderst, man begleitet im Endeffekt den 21-Jährigen Julian der sich schon sehr früh im Leben darüber klar war, das er Mönch werden und Kung Fu perfektionieren möchte. Das wohl besonderste an ihm ist, das er einer der wenigen Deutschen ist der diesen Traum verfolgt. Mit 16 Jahren ist er für 4 Jahre in das Kloster in Kaiserslautern gegangen bis er sich dann entschieden hat nach China zu gehen und dort weiter zu lernen.

Ich für meinen Teil fande diese Doku sehr interessant und aufschlussreich, vor allem aus der Sicht von einem "Ausländer" auf die asiatische Kampfkunst und der Kultur dort in China sieht das alles nochmal etwas anderster aus. Gut ist auf jeden Fall das hier kein stolperfreier Weg gezeigt wird, ich denke es war einer der realistischsten Blicke in diesen Traum und auf den Werdegang von Julian. Jeder der einen Faible für die Kultur oder die Sportart hat, sollte unbedingt mal reinschauen, ich wurde durchgehend gefesselt.


"Hesher". Wie zum Teufel hat der Kerl bisher überlebt?


This is Hesher. Wer zum Teufel ist Hesher? Irgendein Penner der sich durch sein Leben schnorrt und auf all die Regeln exkremetiert die die ach so tolle Gesellschaft über die Jahre entwickelt hat. So ganz extrem ausgedrückt. Doch einen Film mit der Message zu drehen, dass alles doch viel besser sei wenn man tun und machen könnte, was man möchte, wäre zu einfach. Hesher ist nämlich nicht nur ein einfacher Typ der gerne Metall hört und sich daneben benimmt, Hesher sind wir, ein Teil von uns.

Was ich damit meine ist, dass jeder von uns einen Rebell in sich hat, wie groß oder klein er nun auch sei. Jeder kennt diese Momente wenn man aus dem alltäglichem Muster ausbrechen möchte und einfach etwas abgefahrenes, außergewöhnliches in die Tat umsetzen möchte. Man sitzt im Büro und würde so viel lieber Mülltonnen umtreten gehen, man sitzt an den Hausaufgaben und würde das Lehrerhaus so gerne mit Eiern bewerfen. Jeder kennt diese Momente, jeder weiss wie es ist soetwas zurückzuhalten. Doch diese Gedanken wurden hier in Hesher verarbeitet, in dem Kerl der all das tut für das wir zu feige sind. Als Person mit der wir uns identifizieren können gibt es Devin Brochu als TJ bei dem so gut wie alles schief läuft: Die Mutter ist gestorben, die Kerle von nebenan knöpfen ihm immer wieder das Pausengeld ab und auch die neu entdeckte Liebe scheint unerreichbar. Das sind extreme Beispiele für unsere alltäglichen Probleme. TJ lernt Hesher durch seinen wohl ersten 'rebellischen' Ausbruch kennen, er schnappt sich einen Stein und wirft damit in ein Fenster von einem verlassenem Haus. Der sonst so zurückgezogene TJ ist endlich mal aus sich heraus gekommen - sein persönlicher Hesher ist erwacht. Als Metapher dafür wurde, nachdem TJ den Stein in das Fenster geworfen hat, die menschliche Gestalt von Hesher vorgestellt - er hat dort gewohnt. Von da an lernt TJ Hand in Hand mit Hesher was es heisst seinem Frust Luft zu machen, wie man mit schlechten Emotionen umgeht und wie es sich anfühlt wenn man sich nicht immer versteckt.

Die Kunst des Filmes ist, das einem die ganze Zeit über vorgegaukelt wird, dass Hesher, der ab dem Moment mit dem Fenster bei TJ's Familie 'eingezogen' ist, das Leben des Jungen und seines Vaters noch weiter runterzieht. Das denken sie auch selber. Doch im Endeffekt ist er derjenige der der Familie die Augen öffnet und sie dazu anregt nach der ganzen Scheiße wieder nach vorne zu schauen. Er macht es zwar mit einer unkonventionellen Art, aber damit erzielt man meistens eben auch die besten Erfolge.

Hesher ist der in fleisch gewordene Wahnsinn der wir so oft gerne wären, mit krassem Humor und einer tiefgehenden Ebene begeistert diese Indie-Perle auf ganzer Linie. 

8.0/10

Samstag, 8. September 2012

"American Pie - Das Klassentreffen" - Ist das letzte Stück Kuchen wirklich das Beste?


American Pie. Und ein Klassentreffen nach nun 13 Jahren. Wer erwartet hier denn ein normales Ereigniss? Niemand der die Reihe kennt. Wie 99' geht's bei der East Great Falls Abschlussklasse um Sex, um Sex und um...Liebe. Nichts neues, es geht back to the Roots, so wie wir sie kennen und lieben.


Und genau das wollen doch alle Fans, oder nicht? Mal wieder weg von diesen ganzen schwachsinningen Pseudofortsetzungen ála "Das Buch der Liebe", endlich mal wieder ein Film mit der richtigen Crew, mit den Leuten mit denen man bereits das erste peinliche Sexabenteuer bestritten hat. "Das Klassentreffen" bietet nicht weniger als der erste Teil, jeder der zur Truppe gehört lässt seine bekannten Macken mit einfliessen, genau deswegen kommt der Film einem so liebenswürdig vor. Ich weiss, "liebenswürdig" und "American Pie" sollte man nicht unbedingt im Zusammenhang nennen, doch irgendwie ist es das, abseits von den ganzen Sexwitzen und entblösten Genitalien. Es liegt hauptsächlich an den Nostalgiegefühlen die einem der Film beschafft, und wie ich finde war es nicht selbstverständlich dass der offizielle 4te Teil dies schafft. Man hätte die Charaktere nämlich total vergurken und/oder versuchen können ihnen eine glaubhafte Tiefe zu geben. Doch das braucht man hier nicht, man braucht nur ein paar Typen mit denen man sich zumindest Ansatzweise identifizieren kann und eine Menge Spaß. Das liefert "American Pie". Zu meiner Freude haben sich die Jungs absolut gar nicht verändert, Jason Biggs als Jim bleibt derjenige der sich beim Wichsen erwischen lässt und seine Genitalien unbeabsichtigt präsentiert, Stifler ist das altbekannte Arschloch das trotzdem nichts über seine Freunde lässt, und auch sonst ist jeder so drauf wie man es gewohnt ist. Als Extra hat man sich sogar etwas weiter gewagt, man wurde homosexuellenfreundlicher und hat damit vor allem Stifler desöfteren einen offenen Mund verpasst. Also nicht wegen dem was ihr denkt! Es wurde auch geschickt das etwas reifere Wesen der Jungs eingebaut, sie sind zwar immer noch so 'kindisch' wie damals, aber in so mancher Situation erkennt man das die Jahre nicht spurlos an ihnen vorbei gezogen sind: Man hat Jobs, ist verheiratet und sieht auch sonst alles mal etwas ernster.

"Du hast ihre Jetskis geschrottet!" -"Sie haben uns nass gespritzt."

Was jedoch leider aufgefallen ist, war die für meinen Geschmack etwas zu lange Laufzeit. Mit knapp 2 Stunden kommt man aus dem Muster einer 'normalen' Komödie leider heraus und  gerät damit in die ein oder andere Schwächepause. So haben mir zum Beispiel die kleine Ehekrise zwischen Jim und Michelle missfallen, ich frage mich wieso in jeder Komödie immer etwas Drama mit einfliessen muss. Man wollte hier damit wohl zeigen das die Jungs eben erwachsener geworden sind, aber von mir aus hätte das nicht sein müssen - von mir aus brauchen die Jungs nicht erwachsener zu wirken.


Witzig fande ich die Idee Jim's Dad endlich vollkommen miteinzubeziehen. In den ersten Teilen hat er schon als kleiner Mentor seinen Platz gefunden, nun, nachdem unglücklicherweise seine Frau gestorben ist, zieht ihn Jim mit in den Vordergrund um ihm zu zeigen, dass das wahre Leben noch nicht vorbei ist. Erstaunlicherweise stiehlt er phasenweise dem gesamten Cast die Show, er läuft zur Höchstform auf und weiss mit seinem väterlichen und draufgängerischem Charme zu überzeugen. Apropos "Charme", mit kleinen aber feinen Ideen wie z.B. dem Tanzauftritt von Oz, oder Stiflers diesesesmal verzweifelten Suche nach Sex, beweisst man sympathische Umsetzungen die dem Film einen besonderen Touch geben. Nichts unbedingt besonderes, aber liebevoll allemal überlegt.

"Leg dich nicht mit den 99ern an, Pisser!"


Abschliessend will ich nur nochmal auf die Extras eingehen die auf der Blu Ray (und ich denke auch mal auf der DVD) sind. Diese sind nämlich mehr als gelungen und machen den Abschluss (?) der Filmreihe um einiges unvergesslicher. So wird einem präsentiert das in Wahrheit Jason Biggs der schlimme Hund am Set ist, das Eierschlagen eine normale Gewohnheit beim Dreh war und wie man zu bestimmten Ideen kam. Die nicht veröffentlichten Szenen und die Outtakes haben sowieso immer etwas lustiges an sich. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle noch an die netten Leute von "MASSKLUSIVE" und Universal die mir Pressematerial und den Film zur Verfügung gestellt haben. Wenn ihr also ein Fan seid: Holt euch den Film! Die BD wurde sehr liebevoll gestaltet, und als Anhänger der "American Pie" Filme muss man ihn doch sowieso im Regal stehen haben.

Donnerstag, 6. September 2012

Vin Diesel bekämpft mit seinem treuem Hundchen eine Zombieapokalypse


Red Dog (2011)
(Genre: Drama, Komödie / FSK: 6 / Laufzeit: ca. 88 Minuten / Land: Australien)

Red Dog wird als Number 1 Hit aus Australien bezeichnet - und doch habe ich und ein Großteil vom Rest der Welt noch nie von ihm gehört. Gerne schreibt man ja solche Sachen auf's Cover um zu locken, deswegen habe ich das gar nicht erst groß beachtet. Was mich gereizt hat waren nicht die großen Worte, es war eher die so schlicht beschriebene Story die ich mir in den Gedanken wunderschön ausgemalt hatte. Es geht im Grunde um nicht mehr als eine Hundegeschichte wie wir sie alle kennen: Hundi trifft Herrchen und es läuft alles toll bis mal etwas nicht so tolles passiert. Jaja, der 0815-Shit eben. Doch das Geheimniss bei solchen Filmen ist, das sie im Grunde nicht 0815 sein können. Sie erzählen nämlich immer eine so schön herzerfüllende Geschichte die jederzeit ihren persönlichen Touch trägt und diesen auch den ganzen Film über versprüht. Hier ist das atemberaubende 70-80er Feeling Australiens gepaart mit der Geschichte des nicht fiktiven Red Dog. Der Hund hat sich das überschauliche Dörfchen Dampien zum zu Hause gemacht, dort leben hauptsächlich Eisenerzminenarbeiter. Recht schnell hat er den Leuten dort bewiesen das er anders ist und hat es locker in die Herzen derjenigen geschafft. Was dem Film wunderbar gelingt, ist diese perfekte Balance zwischen Komödie und Drama. Wo man beim Komödienpart sogar gerne mal overacted, kommt es einem zu keiner Zeit unangenehm vor. Jedoch sollte man die Synchro lieber nicht benutzen, das macht schon eher den Fremdscham aus. Im Gesamtpaket ist der Film nichts was einem lange im Kopf bleibt, doch für den Moment wird man berührt und zum mitweinen eingeladen. Herzensgut der Film.
Wertung: 7.0/10


Juan of the Dead (2011)
(Genre: Komödie, Horror / FSK: 16 / Laufzeit: ca. 96 Minuten / Land: Spanien, Kuba)
Juan of the Dead macht nichtmal so viel falsch wie ich mir gedach hatte, man geht lockerleicht ironisch mit dem Thema Zombieapokalyspe um, macht ein paar Witze über sein eigenes Land (Kuba in diesem Fall) und lässt (Zombie)Gedärme herumfliegen. Mit Juan, der dank dem Sohn seines besten Freundes California, nebenbei gesagt hab ich selten so einen genialen Namen gehört, das Zombieumbringgeschäft "Juan of the Dead" gegründet hat, liefert der Film sogar eine sehr sympathsche Protagonistenfigur. Achja, die Idee ein solches Geschäft zu so einer Situation zu eröffnen, ist wirklich genial. Jeder muss doch jetzt von Zombies befreit werden - und ist doch bestimmt auch dazu bereit dafür zu bezahlen. Ja, ich weiss, bisher habe ich noch viel zu wenig gemeckert, aber was mich genau gestört hat ist auch schwer zu definieren. Es ist einfach der Einheitsbrei der von den ganzen kleinen, besonderen Punkten immer noch den größten Teil des Platzes einnimmt. Der Film erscheint einem trotz seiner normalen Laufzeit von 96 Minuten (obwohl das heutzutage so langsam schon als 'kurz' gehandelt wird) einfach zu zäh und stellenweise absolut langweilig, da kann nichtmal das nette auffrischen des Genres etwas ändern. "Juan of the Dead" hat sicherlich seine netten Momente, Momente die sogar einen Klassiker ausmachen könnten, doch ist das hier im Grunde nicht mehr als ein Trashfilm mit einer altbekannten Story und netten Witzen zum Zeitvertreib.
Wertung: 4.0/10


Pitch Black (2000)
(Genre: Horror, Sci-Fi / FSK: 16 / Laufzeit: ca. 108 Minuten / Land: US)
Der Vorgänger von "Riddick" geht eigentlich als ziemlich solider Actioner der Neuzeit durch: Ein unbekannter Planet, Monster und ein Held der irgendwie alle retten muss. Wenn man einen Vin Diesel Actionfilm kennt, kennt man das Prozedere von so gut wie jedem seiner Filme: Er ist der Arsch der allen den Arsch aufreisst. Gut, dagegen hab ich nichts, Nobrainer müssen auch ab und zu sein. "Pitch Black" ist mir in seiner Optik aber viel zu eintönig und langweilig, diese Wüstenwelt verbunden mit den dunklen Höhlen sorgen für schläfrige Augen und nicht für spannende Momente. Auch Vin Diesel kam mir nicht ganz so cool vor wie sonst, zwar hat er seine Coolness hier auch bis in die Haarspitzen überperformt, doch wird das in Kombo mit den Sprüchen einfach nur lächerlich. "We can't leave without saying Good Night". Ja nee, ist klar.
Wertung: 4.0/10


Dienstag, 4. September 2012

Die "Aktion: Lieblingsserie" von moviepilot!

 Da ich derzeit nicht unbedingt viel Zeit habe um etwas zu schreiben, möchte ich euch eine tolle Aktion mit viel Lesestoff ans Herz legen. Einige haben vielleicht schon letztes Jahr die "Aktion: Lieblingsfilm" verfolgt, und kennen das Prozedere also schon. Aber vielleicht gibt es ja noch filmverrückte hier die die Veranstaltung von moviepilot noch nicht kennt. Deswegen mach ich mal ein klein bisschen Werbung:



Das feine an der Aktion ist, dass man so viele neue Serien vorgestellt bekommt und vielleicht auch die ein oder andere für sich selber herauspicken kann. Es ist auch immer wieder toll wenn man von nostalgischen Erfahrungen, kindheitlichen Erinnerungen und allerhand Weisheiten zu lesen bekommt. Aber das solls auch schon von meiner Seite aus gewesen sein, wühlt euch doch einfach mal durch. Richtige Werbung für meinen Text machen wollte ich eigentlich nicht, aber ich erwähne nur mal so am Rande das Hercules mein Held ist ;)

Viel Spaß!

Montag, 3. September 2012

Media Monday // Nr. 62




1. Javier Bardem gefiel mir am besten in "Collateral". Wird natürlich nur genannt weil ich komischerweise keine anderen Filme mit ihm kenne. "Montags in der Sonne" liegt aber schon etwas länger hier herum.
2. Jim Sheridan hat mit --- seine beste Regiearbeit abgelegt, weil --- . Waaarte mal. Ich hab den Namen zwar noch nie bewusst mitbekommen, aber ein Blick in seine Filmographie gibt mir Einblicke: "Mein linker Fuß" ist dabei. Gut, liegt hier rum, soll toll sein. Aber der hat auch so eine Pflaume wie "Get Rich or Die Tryin'" gedreht?! Ist ein ziemlicher Absturz.
3. Pamela Anderson gefiel mir am besten in "Baywatch",  wat denn sonst.
4. Ein Filmabend mit Freunden steht an. Zu welcher Art Film tendiert ihr? Ein brutale Schocker, eine leichte Komödie oder etwas gänzlich anderes? An DVD-Abenden mit Freunden schaue ich prinzipiell am liebsten Komödie oder Horrorfilme. Entweder lacht oder gruselt man sich zusammen. Sowas wie Actionfilme oder so müssen da nicht wirklich sein, ist für mich persönlich nicht die Erfüllung an so einem Abend.
5. Im Fall von -- und -- gefiel mir der Film deutlich besser als die Buchvorlage, denn -- . Muss das gleich doppelt schwer sein? Hab diesen Fall aber sowieso noch nicht mitbekommen, lese dafür auch zu wenig Bücher mit darauffolgendem Film.
6. Die schlechteste Horrorfilm-Reihe, von der ich trotzdem mehrere Teile gesehen habe ist für mich ist...lass mich mal kurz überlegen...argh ich nehm einfach mal...nein doch nicht. Mir fällt jetzt ehrlich gesagt nichts ein was ich gerne niedermachen würde.
7. Mein zuletzt gesehener Film ist "HESHER" und der war TOLL, weil JOSEPH GORDON-LEVITT! Und der Film war natürlich auch super, ein kleiner Text wird dazu noch kommen.

Sonntag, 2. September 2012

Die 5te Season von "LOST" lässt dich durch gefühlvolle Zeitebenen fallen


Ich kündige gleich vorweg an das hier SPOILER am fliessenden Band kommen werden. Also bitte ignorieren, falls man die Serie noch sehen möchte.

Nachdem eine handvoll der Gestrandeten nun 'gerettet' wurden, läuft nicht alles so wie es sich die meisten erhofft hatten. Ironischerweise leben sogar die, die auf der Insel zurückgeblieben sind, um einiger besser und friedvoller als diejenigen die zurück 'nach Hause' gekommen sind. 3 Jahre haben sie es ausgehalten bis ihre Vergangenheit sie eingeholt hat. Sie müssen zurück zur Insel. Es ist ihre Bestimmung.

Doch am Anfang geht es Jack, Kate, Sayid, Hurley und dem Rest der gerettet wurde, noch gut, sie versuchen sich wieder einzuleben, haben von der Oceanic-Airline eine große Abfindung bekommen. Zu dieser Zeit, in der es ihnen noch gut geht, kämpfen diejenigen, die auf der Insel geblieben sind, mit den massiven Zeitsprüngen. Das bleibt nicht ohne gesundheitliche Folgen - es entsteht ein Wettlauf gegen die Zeit und das Leben.


Aber ich möchte ja nicht die ganze Geschichte nacherzählen, die meisten die das hier lesen dürften sie ja sowieso schon kennen. Vielmehr möchte ich natürlich meinen Senf zu der nun jetzt schon 5ten Season abgeben. Im Gegensatz zu der allgemeinen Meute finde ich die Staffel weiterhin hervorragend und absolut passend zu dem Prinzip der Serie. Man hat sich weiterentwickelt, geht es zwar nicht mehr so behäbig wie in den ersten Staffeln an, doch weiss mit neuer Technik zu begeistern. Für viele war die Sache mit der "Zeit" wohl einfach too much. Was ich jedoch unverständlich finde. Ich wüsste nicht warum man durchgehend auf einem Thema herumreiten sollte wenn so viel Potenzial in eben der Zeitreise steckt. Dabei bleibt auch stehts alles logisch, wenn man sich mal damit beschäftigt wird man merken, dass die Produzenten dass so hingebogen  haben, dass es alles in sich schlüssig ist.

Die Staffel beschäftigt sich schwer mit der Frage "Was wäre wenn..?", jeder hat sich wohl schonmal gewünscht in die Vergangenheit zu reisen um etwas schlechtes zu ändern. Doch wie Daniel Faraday schon gesagt hat: "Was passiert ist, ist passiert." Das müssen auch die Inselbewohner desöfteren auf eine schmerzliche Weise spüren. Außerdem kommt wegen der Reise in die Vergangenheit sehr viel über die "Dharma Initiative" ans Licht, allein deswegen ist diese Staffel für mich höchst interessant. Man kriegt auch keine billigen Antworten, man wird nicht mit 0815-Sachen abgespeist, es gibt im Folgentakt Überraschungen mit denen man kaum gerechnet hätte. Auch hier wieder: Die Zeitreisen machen das um einiges spannender.


Zwar hat diese Staffel ein paar mehr Durchhänger als man es sich erhofft hat, doch vergisst man diese spätestens in den letzten 3 Folgen. Die richtige Einführung von "Jacob", über den in den vergangenen Folgen nur gerätselt wurde, und das höchst aufregende Finale, haben etwas absolut bombastisches an sich und verpassten mir wirklich noch einen offenen Mund. So viel Mindfuck, so viele Offenbarungen. Verdammt, ich war begeistert. Doch was auch diese Staffel am meisten geprägt hat, waren die mal wieder unvergleichen Psychoprofile der einzelnen Charaktere. Es ist unglaublich wie man innerhalb einer Staffel eine Person, die man eigentlich schon relativ lange kennt, nochmal völlig neu erleben kann.

Zum Schluss will ich euch nur noch mit meiner persönlichen Top 5 beglücken:

Platz 5: Juliet Burke (Elizabeth Mitchell) (neu)
Ich konnte sie und ihr falsches Lächeln noch nie wirklich leiden. Doch durch den emotionalen Twist den sie hier erleiden musste, ist sie mir viel verständlicher vorgekommen. Der härteste Punkte war wohl erreicht, als ich mit ihr mitgeleidet hatte. Und das muss man erstmal schaffen.


Platz 4: Miles Straume (Ken Leung) (neu)
Miles kam in der 4ten Staffel, in der er eingeführt wurde, noch als gefühlsloser Klotz rüber der nur seinen Job beenden möchte. Nuja, das ändert sich nicht unbedingt, doch die Geschichte mit ihm und seinem Vater hat mich doch mehr gefangen als ich gedacht hätte. Das liegt wohl daran das man so eine Wiedervereinigung nicht oft sieht und dass das schon ziemlich ans Herz ging - obwohl es nichtmal  auf Herzschmerz inszeniert wurde.


Platz 3: Benjamin Linus (Michael Emerson) (1)
Diese Season hat den Mythos "Benjamin Linus" etwas zerstört. Aber auch nur anscheinend. Er wird nun als gebrochener Mann dargestellt der alles verloren hat was er je hatte. Verdrängt von John Locke muss er mit dieser Situation erstmal klar kommen. Deswegen liegt der Fokus in dieser Staffel leider relativ selten auf ihm, so das man wirklich nur erahnen kann was er denkt (noch weniger als üblich). Faszinierend bleibt er. Durch und durch.


Platz 2: Jacob (Mark Pellegrino) (neu)
Zwar hat er wirklich nur wenige Auftritte, und kommen diese erst zum Ende, doch sind das mit die imposantesten der ganzen Staffel. Ich war schwer beeindruckt davon, wie er das alles eingefädelt hat, wie er das getan hat was er getan hat. Neben Ben hat mich sein Wesen am meisten in den Bann gezogen und ich will unbedingt mehr über ihn wissen.


Platz 1: James Sawyer (Josh Holloway) (neu)
Erfrischend frech war seine Art in der Season 1-2, doch dann flachte er etwas ab, geriet viel zu sehr in den Hintergrund. Aber nicht hier. Hier kriegt er sein großes "Comeback" und beweist das er der bessere Anführer ist und war. Seine Liebesgeschichte mit Juliet verfeinert die auch sonst absolut stimmige Geschichte rundum den Mann, der sich ein neues Leben aufgebaut hat.


Hier hat sich ein Fan besonders kreativ ausgetobt, wie ich finde ein wirklich tolles Opening:


Wertung: 8.0/10

Samstag, 1. September 2012

8. Tagebucheintrag: August 2012



1. The Cabin in the Woods (2012/DE) - 8.0/10
2. Memories of Murder (2003/KR) - 8.0/10
3. Ted (2012/US) - 7.0/10
4. Grave Encounters (2011/US) - 7.0/10
5. Fast verheiratet (2012/US) - 7.0/10
6. Mars Attacks! (1996/US) - 7.0/10
+ Serie: Lost: Season 5 - 8.0/10


7. Magic Mike (2012/US) - 6.0/10
8. Die Tribute von Panem - The Hunger Games (2012/US) - 6.0/10
9. James Bond 007 - Ein Quantum Trost (2008/GB) - 6.0/10


10. Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten (2011/US) - 4.0/10
11. Die Frau in Schwarz (2012/GB) - 3.0/10
12. Pulse (2001/JP) - 3.0/10
13. American Pie: Die Nächste Generation (2005/US) - 1.5/10