Freitag, 4. November 2016

"The Crown": Netflix makes british TV great again! | Staffel: 1

2016 / US / Laufzeit: 10 Folgen á 50 Minuten / FSK: 16 / Genre: Drama, Politik / Bildrechte bei: Netflix
Mit "The Crown" geht auch Netflix endlich den Weg hin zu einer durch und durch britischen Serie und trifft vor allem mit dem Timing den Nagel auf den Kopf. In einer anglophilen Welt, die immer noch das Finale von "Downton Abbey" zu verkraften hat und bis nächstes Jahr auf die neue "Sherlock"-Staffel warten muss, bedient "The Crown" nämlich alleine schon durch das Setting so gut wie jedes Bedürfnis, das British-Lover in sich tragen. Dafür sorgt ein unfassbares Budget von über 120 Millionen Dollar für zehn Folgen – das macht pro Episode mehr Budget als beim Musikdrama "The Get Down", das erst vor ein paar Monaten zur bis dato teuersten Netflix-Produktion gekürt wurde. Selbst die letzte "Game of Thrones"-Staffel war dagegen verhältnismäßig günstig. "Es braucht diese Größe, es braucht all die Nebenrollen, es braucht ein überragendes Kostüm-Design", führte der ehemalige "Doctor Who" Matt Smith, der jetzt Prince Philipp verkörpert, kürzlich in einem Interview aus. "Es braucht all diese Wow-Momente."

Freitag, 21. Oktober 2016

"Shades of Blue": Da hilft nichtmal J.Lo's Hintern

seit 2016 / USA / 13 Folgen á 42 Minuten / FSK: 16 / Genre: Drama, Krimi / Bilderrechte bei: NBC
"Na endlich! Eine Crime-Serie! Wie lange haben wir darauf gewartet, dass diesem Genre endlich mal Beachtung geschenkt wird?" - So ungefähr müssen die Gedanken der Menschen ausgesehen haben, die 1951 miterlebten, wie "Polizeiberichte" (OT: "Dragnet") ins Fernsehen gekommen ist. Was folgte, waren "Law & Order" und (zu) viele "NCIS"-Formate. Ganz zu schweigen von der Krimi-Flut der Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland. Kurzum: Die neue Cop-Serie "Shades of Blue" und ihre typisch klingende Inhaltsbeschreibung muss mit einem besonders kritischen Auge ihrer Zuschauer rechnen und am besten sehr schnell sehr innovativ in die Geschichte einführen, um nicht als eine Serie von vielen zu gelten.

Donnerstag, 6. Oktober 2016

"Luke Cage": Der Held, den die Welt gebraucht hat

2016 / US / FSK: 16 / Laufzeit: ca. 50 á 13 Episoden / Genre: Action, Drama
Ob  die Avengers, Spider-Man, Batman, die Fantastischen Vier, Doctor Strange oder auch die bereits in eine Netflix-Serie gepackten Helden Jessica Jones und Daredevil - New York City ist die Heimat für allerhand übernatürliche und besonders begabte Charaktere. Mit zur Aufzählung gehört auch Luke Cage, der durch ein sabotiertes Experiment eine unfassbare Stärke und undurchdringbare Haut entwickelt hat. So weit so typischer Superheldenplot. Doch "Luke Cage" und seine von Netflix erstmals in Live-Action verfilmte Geschichte ist so viel mehr.

Dienstag, 4. Oktober 2016

"Westworld" oder auch: HBO haut mal wieder einen raus

2016 / US / 10 Folgen á 50 Minuten / Genre: Sci-Fi, Abenteuer / FSK: 16 / Bildrecht bei: HBO
Haben Sie noch Urlaubspläne für den Rest des Jahres? Vielleicht nach Österreich in die Berge? Oder lieber ins Warme, nach Florida? Vielleicht Orlando? Sie könnten vorbeischauen in der von Walt Disney entworfenen Welt der Unterhaltung. Ach, sie kennen Disney World bereits? Zu langweilig? Vielleicht wäre dann ein Besuch in "Westworld" das richtige für Sie. Der Themenpark für den ganz besonderen Thrill: Nicht die Achterbahnen sorgen hier für den Nervenkitzel, sondern eine künstlich erschaffene Welt im Mittleren Westen der USA. Für ein kleines Vermögen können Sie eintreten in eine Welt, in der Sie als Besucher - bzw. Newcomer - tun und lassen können was sie wollen. Ganz ohne Risiko. Sie können tun und lassen. Ganoven jagen, Sex haben, einfach mal morden. Sie können fast alles tun, nur sterben können die Gäste nicht.

Donnerstag, 29. September 2016

"Killjoys": So viel Weltraum und doch alles schonmal gesehen

2015 / Kanada / 10 Folgen á 50 Minuten / Genre: Sci-Fi, Action / Bildrechte bei: Syfy
fas"Wir sehen ihn, wir schnappen ihn und wir verschwinden wieder", erklärt einer von ihnen, als knapp zusammengefasst wird, wie sie bei ihren lebensgefährlichen Missionen vorgehen. Wenn dem Zuschauer aber eines schnell klar wird, dann dass der Teil mit dem "Schnappen" sehr gerne übersprungen wird. Wenn auf Anhieb alles rund laufen würde, hätte man ja auch das Fernsehserien-Prinzip hintergangen und so stolpern die Killjoys von einem Missgeschick ins Andere, um am Ende nur wenig daraus zu lernen. Für Wie-kannst-du-das-nur-tun-Momente ist also reichlich gesorgt. Dieser Fakt nervt aber überraschend weniger, als anfangs vermutet. Denn der schwarzhumorige Charme der drei Hauptdarsteller macht hier einiges wett.