Donnerstag, 23. Februar 2012

Das Beste kommt zum Schluss



Zwei Götter die im Sterben liegen und einmal all das machen wollen was sie bisher verpasst hatten. Morgan Freeman und Jack Nicholson, als Schauspielgötter kann man sie gerne bezeichnen, dafür haben sie auch eine Menge geleistet. Nun spielen sie Seite an Seite sterbende Krebspatienten, der eine ist reich wie Dagobert Duck, der andere ist nur ein durchschnittlicher Automechaniker. Obwohl sie ziemlich unterschiedlich sind, oder eben aufgrund dessen, freunden sich die beiden an. Nur noch ein knappes Jahr haben beide, also wird beschlossen nicht nur vor sich hinzusterben, sondern die sogenannte „Löffel-Liste“-abzuarbeiten(Löffel-Liste aufgrund des Sprichwortes „den Löffel abgeben“). Und so etwas sollte jeder machen. Jeder sollte im Leben das getan haben was er sich schon immer gewünscht hat, was er denkt das man gemacht haben sollte. Zwar hat nicht jeder die Finanzierungsmöglichkeiten wie die werten Herren hier, doch die Erfüllung bestimmter Träume ist meist unbezahlbar. 

Ganz klar geht der Film ans Herz, man kann nicht anders als Grinsen wenn man die zwei Freunde sieht wie sie das letzte Mal im Leben Spaß haben, wie sie nochmal ihr Leben auskosten. Klar kommt hier auch wieder das Klischee auf das der schwarze Mann der Arme ist, doch über so etwas sollte man auch mal hinweg sehen können. Rob Reiner weiß was er tut, seine Filme rühren meistens bis immer, sein absolutes Meisterwerk „Stand by me“ kriegt er aber mit dem Film hier nicht ansatzweise vom Thron gestoßen, denn „Das Beste kommt zum Schluss“ bleibt einfach eine nette  Komödie über das Leben mit dramatischen Zügen die man schon viel zu oft gesehen hat. Nett ist zwar der kleine Bruder vom Arschloch, doch vielmehr ist`s nun mal nicht, ich bezweifle das der Film so gut weggekommen wäre, hätte man die Hauptrollen anders vergeben.

Zwar wirkt so manches ziemlich erzwungen, wie zum Beispiel das Ende, doch kann man das verkraften wenn man mal von der Überzeugung weggekommen ist das die zwei ein Meisterwerk hätten abliefern müssen, außerdem macht die tolle Inszenierung die immer wieder heraussticht vieles wett. Damit meine ich zum einem die Punkte die auf der Liste abgearbeitet werden „müssen“, „Das schönste Mädchen der Welt küssen“ war einer davon, und nein, er küsst kein Topmodel, „Einem fremden etwas Gutes tun“ ist ebenfalls einer meiner Favoriten, die Auflösungen sind mehr als herzlich, doch eine Träne musste ich mir nicht verkneifen, was mir natürlich gezeigt hat das etwas fehlte. Was gefehlt hat ist schwer zu beschreiben, zwar ist der Film liebevoll gemacht worden, doch ist es weniger „Liebe“ als ich es mir erhofft hatte.

6/10

5 Kommentare:

  1. Habe gestern auch drüber nachgedacht, mir den anzuschauen, es dann aber doch gelassen. Meine Befürchtung war, dass zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt wird, und darauf hatte ich keine Lust ;) So schlimm scheint es damit aber ja gar nicht gewesen zu sein. Hört sich nach einem soliden Film an, den ich früher oder später sicher noch sehen werde.

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  2. Also es kann durchaus dazu kommen das man hier mal eine Träne verliert(bei solchen Filmen passiert das bei mir auch mal^^) doch blieb das bei hier einfach aus. Rob Reiner(von Namen her musst du ihn ja schonmal lieben :)) kann dich mit dem Film aber bestimmt auch kurzweilig unterhalte :)

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    1. Einen schönen Vornamen hat er auf jeden Fall ;) Wenn ich deine Kritik so lese, denke ich schon, dass mir der Film gefallen würde. Ich war gestern nur einfach nicht in der richtigen Stimmung, er bekommt seine Chance aber noch.

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    2. Nee ist ja auch richtig so, lass mich dann wissen wie du ihn fandest :)

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