Dienstag, 6. März 2012

Groteske Vielschichtigkeit mit Yojimbo - Der Leibwächter



[Mein erstes mal...
So. Diesem Regisseur bin ich nun endlich auch begegnet. Also in filmischer Hinsicht. Viel hab ich davor von ihm gehört, fundamentale Werke soll er geschaffen haben, Werke von denen ich noch nicht allzu viel gehört/gesehen habe. Jaja, peinlich peinlich. Muss ich nach "Yojimbo" aber auf jeden Fall ändern. Denn die Art wie der Herr Kurosawa einen Film macht, oder wie ich es jedenfalls nach diesem Film hier empfinde, ist außergewöhnlich und packt den Zuschauer. Ein Film braucht keine extravaganten Kulissen, hier wird einfach nur ein asiatisches Dorf genommen. Die Atmosphäre? Bombastisch. Das ist bei Asiatischen Filmen ja sowieso meistens der Fall. Vor allem die Geschichte ist höchst interessant, der arbeitslose Samurai Sanjuro kommt in ein Dorf in dem zwei rivalisierende Familien alles dafür tun um die Herrschaft zu erlangen. Der Samurai nutzt diese Situation eiskalt aus und will sie gegeneinander ausspielen, dabei zeigt er was für ein besonnener und doch eiskalter Kerl er sein kann. Er zeigt immer wieder auf bitter ironische Weise wie clever er an die Sache rangeht, wie er seine Machtposition in dem Dorf ausnutzt. Obwohl "Yojimbo" recht düster erscheint, fehlt es kaum an Humor und Komik, die witzigen Einlagen sind dennoch nie unangebracht und passen perfekt ins Gesamtbild. Apropos 'Gesamtbild', die Bildsprache die an den Tag gelegt wird ist imposant, davon könnte ich nie genug kriegen. Was meine Wertung relativ gedrückt hält ist, das ich keinen wirklichen Spannungsaufbau empfand, die intelligente Story war unterhaltend, dennoch konnte ich für mich keinen Spannungsbogen erkennen, zwischendurch kamen auch Passagen die mich nur bedingt interissiert haben. Doch ich finde es immer wieder toll, wie sehr mich alte Filme begeistern können. 

"Was tust du jetzt?" -"Bring den Sake her, ich werde es mir beim Trinken überlegen".

[...mit Akira Kurosawa] 

7/10

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